Digitale Transparenz und Partizipation
Beitrag zur internationalen Open Government Week

Anlässlich der Open Government Week diskutierte Jörg Sommer gemeinsam mit Teilnehmenden aus Verwaltung, Praxis und Zivilgesellschaft am 08.05.2023 Fragen der Digitalen Transparenz und Partizipation.
Die zentrale These: Der lauter werdende Ruf nach einer öffentlichen Bereitstellung von Daten ist zwar grundsätzlich zu begrüßen. In unserer heutigen, digitalisierten Welt nehmen zur Verfügung gestellte Daten aber schnell einen kaum beherrschbaren Umfang an. Es braucht daher eine umfassende technische Ausstattung, spezifische Kompetenzen, Zeit und Geld, um aus Daten echte, verwertbare Information zu generieren. Damit nicht nur jene ressourcenstarken Gruppen, die ohnehin schon als Entscheider*innen in Politik und Verwaltung aktiv sind, sich diese Daten zunutze machen, sondern Daten tatsächlich als Informationsgrundlage für alle zur Verfügung stehen, braucht es mehr als reine Datentransparenz. Daten müssen aufbereitet, verdichtet, verglichen werden, damit sie für möglichst viele (potenziell) Beteiligte erkennbar, verstehbar und verwertbar sein können.
Wie das gelingen kann, welche Herausforderungen sich dabei ergeben, und wie digitale Transparenz tatsächlich breite Beteiligung aktiv unterstützen kann, wurde in dem Online-Webinar aus vielfältigen Perspektiven erörtert.
HIER finden Sie den einleitenden Impulsvortrag von Jörg Sommer zur Veranstaltung.
Literaturhinweise
Neue Formen politischer Beteiligung. In: Ansgar Klein; Ruud Koopmans; Heiko Geiling (Hrsg.): Globalisierung, Partizipation, Protest, S. 255-274, Leske+Budrich, Opladen, 2001, ISBN: 978-3-322-94936-3. | :
Partizipation als Qualitätsmerkmal in der Heimerziehung: eine Diskussionsgrundlage. Votum, Münster, 1999, ISBN: 9783933158147. | :
Die Konsensus Konferenz in Theorie und Anwendung. Gutachten im Auftrag der Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg. Akademie für Technikfolgenabschätzung Stuttgart, 1999. | :
Der kooperative Diskurs. Theoretische Grundlagen, Anforderungen, Möglichkeiten. In: Ortwin Renn; Hans Kastenholz; Patrick Schild; Urs Wilhelm (Hrsg.): Abfallpolitik im kooperativen Diskurs. Bürgerbeteiligung bei der Standortsuche für eine Deponie im Kanton Aargau, S. 3-103, vdf, Zürich, 1998. | :
Rationalität durch Partizipation? Das mehrstufige dialogische Verfahren als Antwort auf gesellschaftliche Differenzierung. In: Konfliktregelung in der offenen Bürgergesellschaft. Forum für interdisziplinäre Forschung, Bd. 17, 1996. | :
May the Sheep Safely Graze? A Reflexive View of the Expert-Lay Knowledge Divide. In: Bronislaw Szerszynski; Scott Lash; Brian Wynne (Hrsg.): Risk, Environment and Modernity, S. 44-83, 1996. | :
Das Expertendilemma: zur Rolle wissenschaftlicher Gutachter in der öffentlichen Meinungsbildung. Springer , Berlin, 1996. | :
Kinder reden mit! Beteiligung an Politik, Stadtplanung und Stadtgestaltung. Beltz, Weinheim, 1995. | :
Planning Cells: A Gate to „Fractal“ Mediation. In: Thomas Webler; Peter Wiedemann (Hrsg.): Fairness and Competence in Citizen Participation: Evaluating Models for Environmental Discourse, Kluwer, Dordrecht, 1995. | :
Public Participation in Science. The Role of Consensus Conference in Europe. Science Museum, London, 1995. | :
Methodenhinweise
Deliberative MappingBeim Deliberativen Mapping entwickeln Fachleute und Bürger gemeinsam in einem konsultativen Verfahren priorisierte Handlungsalternativen zur Bearbeitung eines Konfliktthemas.
Weitere Methoden finden Sie in unserer Methodendatenbank ...