Neue Jugendstrategie präsentiert
„Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ heißt die neue Jugendstrategie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), die Manuela Schwesig am 9. Juli 2015 in Berlin vorstellte.
Die zentrale Botschaft des Konzepts: Jugendliche sollen stärker in die Politik einbezogen werden.
„Wir müssen Jugendliche ernst nehmen und ihnen konkrete Angeboten machen, die Zukunft unserer Gesellschaft aktiv mitzugestalten“, so Schwesig, denn “ Politik muss jugendgerechter werden“.
„Wir müssen Jugendliche ernst nehmen und ihnen konkrete Angeboten machen, die Zukunft unserer Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Politik muss jugendgerechter werden“.
Neben einigen anderen Neuerungen für die Jahre 2015-2018 soll es eine neue Beteiligungsplattform geben, die Tools und Themen vereint und somit den Weg zu mehr Jugendbeteiligung ebnet. Die mit der Strategie gleichnamige Koordinierungsstelle „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ wird Informationen zur Jugendstrategie bereitstellen und verbreiten, sowie Akteure und Kommunen in Richtung mehr Jugendbeteiligung begleiten. Außerdem wird Jugend-Partizipation an den Anfang jedes neuen jugendpolitischen Projekts des Bundesministeriums (BMFSFJ) gesetzt und so die jugendgerechte Gesellschaft – zumindest in kleinem Maßstab – unmittelbar umgesetzt.
Auch bei der Auftaktveranstaltung am 9. Juli sollten Jugendliche sofort einbezogen werden und die Gelegenheit bekommen, mit 300 Experten aus Politik und Jugendorganisationen über Wege hin zu einer jugendgerechten Gesellschaft zu diskutieren. Leider musste dieser freie Austausch während der Strategievorstellung, wie so oft aufgrund von Zeitmangel, stark gekürzt werden, sodass jeder der anwesenden vier Jugendlichen aus Verbänden, Schülervertretungen und anderen Organisationen lediglich eine kurze Frage stellen konnte.
Fraglich bleibt trotz engagierter Pläne auch, wie viel Neuerung die Jugendstrategie tatsächlich bringt, ob sie einen größeren Anteil der Jugendlichen außerhalb der sowieso schon engagierten und interessierten Kreise erreicht und wie viel davon letztendlich im Alltag zu spüren sein wird.
Hier ein Video des Familienministeriums zur Auftaktveranstaltung am 9. Juli:
Die umfassende Rede von Manuela Schwesig finden Sie hier.
Literaturhinweise
Partizipation ermöglichen, Demokratie gestalten, Familien stärken Forschungsbericht
Bundesforum Familie 2019.
KURSBUCH BÜRGERBETEILIGUNG #3 Buch
Republik Verlag, Berlin, 2019, ISBN: 978-3942466-37-0.
Status quo und Potentiale der innerbetrieblichen Partizipation Buchabschnitt
In: Jörg Sommer (Hrsg.): KURSBUCH BÜRGERBETEILIGUNG #3, Republik Verlag, Berlin, 2019, ISBN: 978-3942466-37-0.
Gute Beteiligungskultur – auf dem Weg zu einem praxisorientierten Qualitätsmanagement in der Bürgerbeteiligung Buchabschnitt
In: Jörg Sommer (Hrsg.): KURSBUCH BÜRGERBETEILIGUNG #3, Republik Verlag, Berlin, 2019, ISBN: 978-3942466-37-0.
Das Prinzip Haltung: Warum gute Bürgerbeteiligung keine Frage der Methode ist Buchabschnitt
In: Jörg Sommer (Hrsg.): KURSBUCH BÜRGERBETEILIGUNG #3, Republik Verlag, Berlin, 2019, ISBN: 978-3942466-37-0.
Partizipationsförderung in Ganztagsschulen. Innovative Theorien und komplexe Praxishinweise Buch
Springer VS, Wiesbaden, 2018.
Study on the impact of the internet and social media on youth participation and youth work Artikel
In: 2018, ISBN: 978-92-79-79849-8 .
The Oxford Handbook of Deliberative Democracy Buch
Oxford University Press , 2018.