Bürgerbeteiligung gut gemacht
„Mitdenken, mitsprechen, mitentscheiden, mittun“. So „einfach“ beschreibt Klaus-Rainer Willeke, der neu gewählte Bürgermeister von Sundern, was Bürgerbeteiligung für ihn bedeutet. Doch so gewinnbringend die Beteiligung der Bürger in einem demokratischen System ist, so schwierig scheint bisweilen die Umsetzung in der Praxis.
Über diese Problematik diskutieren Klaus-Rainer Willeke und die Politologin und Meinungsforscherin Dr. Barbara Vielhaber in dem Podcast „Sundern 2030-Bürgerbeteiligung gut gemacht“ mit folgender Fragestellung: Wie genau können Bürger an politischen Entscheidungsfindungen beteiligt werden und wie lässt sich diese Partizipation bestmöglich gestalten?
Dabei sehen sie die Bürgerbeteiligung besonders mit zwei Herausforderungen konfrontiert: Hierbei handelt es sich zum einen um die Verbindung der verschiedenen Beteiligungsformen mit dem repräsentativen System. Diese müssen so miteinander in Einklang gebracht werden, dass Partizipation nicht nur einen symbolischen Charakter aufweist, sondern auch zu greifbaren Ergebnissen führt. Zum anderen geht es um die Integration breiter Bevölkerungsgruppen in die Beteiligungsprozesse. Nur auf diese Weise wird sichergestellt, dass unterschiedliche Interessen vertreten und nicht nur die einiger weniger berücksichtigt werden.
Wie sich diese Probleme lösen lassen und welche Möglichkeiten eine gute Bürgerbeteiligung bietet, können Sie im 20-minütigen Podcast erfahren:
Literaturhinweise
Legitimität durch Verfahren? Bedingungen semi-konventioneller Partizipation: eine qualitativ-empirische Studie am Beispiel von Fokusgruppen zum Thema »Lokaler Klimaschutz« Buch
Roderer, Regensburg, 2002.
Die Planungszelle. Der Bürger als Chance Buch
VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden , 2002.
Deliberative Democracy and Beyond: Liberals, Critics, Contestations Buch
Oxford University Press, 2002, ISBN: 9780199250431.
Neue Formen politischer Beteiligung Buchabschnitt
In: Ansgar Klein; Ruud Koopmans; Heiko Geiling (Hrsg.): Globalisierung, Partizipation, Protest, S. 255-274, Leske+Budrich, Opladen, 2001, ISBN: 978-3-322-94936-3.
Die Konsensus Konferenz in Theorie und Anwendung. Gutachten im Auftrag der Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg Forschungsbericht
Akademie für Technikfolgenabschätzung Stuttgart, 1999.
Partizipation als Qualitätsmerkmal in der Heimerziehung: eine Diskussionsgrundlage Buch
Votum, Münster, 1999, ISBN: 9783933158147.
Rationalität durch Partizipation? Das mehrstufige dialogische Verfahren als Antwort auf gesellschaftliche Differenzierung. In: Konfliktregelung in der offenen Bürgergesellschaft Zeitschrift
Forum für interdisziplinäre Forschung, Bd. 17, 1996.
May the Sheep Safely Graze? A Reflexive View of the Expert-Lay Knowledge Divide Buchabschnitt
In: Bronislaw Szerszynski; Scott Lash; Brian Wynne (Hrsg.): Risk, Environment and Modernity, S. 44-83, 1996.
Public Participation in Science. The Role of Consensus Conference in Europe Buch
Science Museum, London, 1995.
Planning Cells: A Gate to „Fractal“ Mediation Buchabschnitt
In: Thomas Webler; Peter Wiedemann (Hrsg.): Fairness and Competence in Citizen Participation: Evaluating Models for Environmental Discourse, Kluwer, Dordrecht, 1995.
Methodenhinweise
Deliberative MappingBeim Deliberativen Mapping entwickeln Fachleute und Bürger gemeinsam in einem konsultativen Verfahren priorisierte Handlungsalternativen zur Bearbeitung eines Konfliktthemas.
Weitere Methoden finden Sie in unserer Methodendatenbank ...