Bürgerbeteiligung zum Lärmaktionsplan

Gegenwärtig läuft eine Online-Beteiligung des Eisenbahn-Bundesamtes. Bürger sind in diesem Zusammenhang eingeladen, sich an der Fortentwicklung des umweltpolitischen Instruments des Lärmaktionsplans zu beteiligen.

Partizipation - Eisenbahn Foto: Der Landvogt via flickr.com, Lizenz: CC BY-ND 2.0

Jeder kennt das Problem: nervender Lärm. Gerade in Ballungsgebieten aber auch anderswo gibt es unzählige Quellen störender Geräusche. Sie reichen von Gebrüll auf Fußball- und Spielplätzen, über Bauarbeiten mit Presslufthammer bis hin zu lauten Geräuschen aus dem Café im Erdgeschoss.

Auch bei nahezu allen Verkehrsmitteln entsteht Lärm. Fahrräder und e-Mobilität sind zwar eine leise Option für den Nahverkehr geworden, doch bei größeren Distanzen ist das Ausweichen auf PKW, Reisebus, Bahn oder Flugzeug noch unausweichlich. Ihnen ist gemein, dass ihre Nutzung Menschen in der Nähe von zugehörigen Einflugschneisen, Schienentrassen oder Autobahnen und Landstraßen in erheblichem Maße einer hohen Lärmbelastung aussetzt. Damit können diverse negative gesundheitliche Folgen einhergehen: Sie reichen von möglichen Hörschädigungen über Stresssympthome bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Offensichtlich besteht gerade in Ballungsräumen und entlang wichtiger Verkehrsadern dringender Handlungsbedarf. Da trifft es sich gut, dass seit dem 30.06.2017 die Lärmaktionsplanung des Eisenbahn-Bundesamtes läuft. Auf einer eigens eingerichteten Informations- und Beteiligungsplattform können Bürger und Initiativen mittels eines Online-Fragebogens bis zum 25.08.2017 Orte melden, die besonders negativ vom Zugverkehrslärm betroffen sind. Alternativ besteht die Möglichkeit, den Fragebogen herunterzuladen und ihn ausgefüllt an das Eisenbahn-Bundesamt per Post, Mail oder Fax zu senden.

Die abgegebenen Kommentare fließen in die Erstellung des Lärmaktionsplans Teil A ein, der in einer späteren Prozessstufe in einer zweiten Beteiligungsphase erneut kommentiert werden kann und Grundlage für die Erstellung des Lärmaktionsplans Teil B ist. Er soll Mitte 2018 veröffentlicht werden und ist ein umweltpolitisches Planungsinstrument zur langfristigen Senkung der Lärmbelastung.

Unlängst wurde außerdem eine interaktive Karte veröffentlicht, die die Informationsgrundlage von Interessierten verbessern soll. Sie können sich auf einfache Weise einen Überblick über die Anzahl an Zugfahrten pro Jahr auf einem Streckenabschnitt in Deutschland, der damit korrespondierenden Lärmbelastung sowie dem Vorhandensein von Schallschutzwänden verschaffen.

Literaturhinweise

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Nuclear Energy Agency

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Stiftung Bertelsmann; NRW Innenministerium

Kommunaler Bürgerhaushalt – ein Leitfaden für die Praxis Forschungsbericht

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Arbeitskreis Auswahlverfahren Endlagerstandorte (AkEnd)

Auswahlverfahren für Endlagerstandorte - Empfehlungen des AkEnd Forschungsbericht

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Peter Dienel

Die Planungszelle. Der Bürger plant seine Umwelt. Eine Alternative zur Establishment Demokratie Buch

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May the Sheep Safely Graze? A Reflexive View of the Expert-Lay Knowledge Divide Buchabschnitt

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Richard Schröder

Kinder reden mit! Beteiligung an Politik, Stadtplanung und Stadtgestaltung Buch

Beltz, Weinheim, 1995.

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Methodenhinweise

Kommunaler Planungsworkshop
Der Planungsworkshop unterstützt mit seinem strukturierten Ablauf und geringen Zeitanspruch Kommunen bei der Ausarbeitung eines Aktionsplans. Die Methode ist besonders geeignet für Gruppen, die bereits über eine gemeinsame Vision verfügen.

Deliberative Mapping
Beim Deliberativen Mapping entwickeln Fachleute und Bürger gemeinsam in einem konsultativen Verfahren priorisierte Handlungsalternativen zur Bearbeitung eines Konfliktthemas.

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