Zwischenbilanz Tempelhofer Feld

Ein Jahr schon läuft das Beteiligungsverfahren zur Nutzung und Gestaltung des Tempelhofer Feldes in Berlin.
Nachdem die Berliner Bürger sowohl dem Konzept des Senats als auch dem der Initiative 100% Tempelhofer Feld, die ein Veränderungsverbot anstrebte, abgelehnt hatten, startet im Sommer 2014 ein Beteiligungsverfahren zur Erstellung eines Pflege- und Entwicklungsplans.
Tilmann Heuser, Geschäftsführer des BUND Berlin zieht dazu nun eine Zwischenbilanz, die durchaus positiv ausfällt. Rund 800 Ideen sind bisher entstanden, viele davon sehr konkret, alle sehr bescheiden. Ganz anders als im kürzlich angelaufenen Beteiligungsprozess um die Historische Mitte Berlins.
Große „Inszenierungen“ mit künstlichen Seen und Bergen, wie ursprünglich vorgesehen, sind kein Thema mehr. Vielmehr geht es um einfache Infrastruktur, wie Schattengeber, Sitzgelegenheiten und sanitäre Anlagen, sowie Sportplätze.
Ob Bebauung wieder ein Thema wird, ist bisher nicht geklärt. Der Regierende Bürgermeister Müller deutete unlängst an, dass für die kommende Legislaturperiode noch einiges offen sei.
Interessant ist es auch, die Kommentare der Leser des Tagesspiegels genauer anzusehen. Dort zeigt sich, wie komplex die Diskussion geführt wird.
Literaturhinweise
Mitreden: So gelingt kommunale Bürgerbeteiligung - ein Ratgeber aus der Praxis Büchner Verlag, 2019, ISBN: 978-3-96317-158-1. |
Wegweiser Breite Bürgerbeteiligung: Argumente, Methoden, Praxisbeispiele 2018. |
2018. |
Bürgerbeteiligungsverfahren in Großbauprojekten am Beispiel "Dialogforum Schiene Nord" In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Verlag der Deutschen Umweltstiftung | bipar, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8. |
Evaluationskriterien zur Bewertung von regionalen Bürgerbeteiligungsverfahren In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Verlag der Deutschen Umweltstiftung | bipar, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8. |