Tempelhofer Feld – Vorschläge werden ausgewertet

Foto: Gabriele Kantel via flickr.com , Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Bis zum 05. Oktober konnten alle Berlinerinnen und Berliner Vorschläge für die Zukunft des Tempelhofer Feldes einbringen. In einer Zwischenbilanz haben wir bereits vor einiger Zeit hier darüber berichtet. Auch die Plattform Mein Berlin haben wir vorgestellt.

Die wohl lustigste Zusammenfassung der vielen Wünsche an das Tempelhofer Feld hat nun aber die Berliner Zeitung veröffentlicht. Best of Bürgerbeteiligung stellt die skurrilsten Ideen vor, begleitet von witzigen Filmausschnitten. Ein Muss für jeden, der das Verfahren am Tempelhofer Feld begleitet. Ob videoüberwachte Wäschetrocknung, allergiefreier Park oder Fitnessstudio unter freiem Himmel.

Dabei soll keinesfalls der Eindruck entstehen, die Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger seien albern. Es ist eine beeindruckende Vielfalt von sehr ernstzunehmenden Vorschlägen zusammen gekommen, die nun diskutiert und ausgewertet werden. Im Winter soll der Entwicklungs- und Pflegeplan dem Senat übergeben werden.

Auf tempelhofer-feld.berlin.de können weiterhin Diskussionen stattfinden und auch die Führungen und Treffen der selbstorganisierten Arbeitsgruppen gehen weiter.

Ganz besonders interessant ist aktuell aber die sogenannte kollaborative Textarbeit. Die Auswertung der Vorschläge geschieht nämlich nicht hinter verschlossenen Türen, wie sonst häufig nach abgeschlossenen Beteiligungsverfahren. Alle Interessierten können den Text für den Entwicklungs- und Pflegeplan hier einsehen und kommentieren. So entsteht ein gemeinsames Werk, das dann auch bei der 2. öffentlichen Raumnutzungswerkstatt am 17.10.2015 weiter bearbeitet wird.

Das Tempelhofer Feld in Berlin hat sich inzwischen nicht nur zu einem Labor für städtische Raumnutzung, sondern auch zu einem Beteiligungslabor entwickelt. Es bleibt spannend, wie mit dem Entwicklungs- und Pflegeplan weiter verfahren wird, wenn er erst einmal den Beteiligungsprozess verlassen hat.

Literaturhinweise

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Sebastian Schiek: Kasachstans autoritäre Partizipationspolitik. SWP-Studie Stiftung Wissenschaft und Politik, Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit Berlin, 2019, ISBN: 1611-6372. ( Abstract | Links | BibTeX )
Ahmet Derecik; Marie-Christine Goutin; Janna Michel: Partizipationsförderung in Ganztagsschulen. Innovative Theorien und komplexe Praxishinweise. Springer VS, Wiesbaden, 2018. ( BibTeX )
EU-Generaldirektion für Bildung, Jugend, Sport und Kultur: Study on the impact of the internet and social media on youth participation and youth work. In: 2018, ISBN: 978-92-79-79849-8 . ( Links | BibTeX )
Dr. Antoine Vergne: Citizens’ Participation Using Sortition. Bertelsmann Stiftung Gütersloh, 2018. ( Links | BibTeX )
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Dieter Kostka: Bürgerbeteiligung bei der Endlagersuche für Atommüll - Ein externer Blick unabhängiger Mediationsexpert*innen. In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Verlag der Deutschen Umweltstiftung | bipar, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8. ( Abstract | Links | BibTeX )
Jörg Sommer, Bernd Marticke: Die deutsche Endlagersuche wird partizipativ - und risikoreich. In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Republik Verlag, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8. ( Abstract | Links | BibTeX )
Jan-Hendrik Kamlage; Henrike Knappe: Eine Frage der Beteiligung? Die Herausforderung Endlagersuche. In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Verlag der Deutschen Umweltstiftung | bipar, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8. ( Abstract | Links | BibTeX )
Achim Brunnengräber; Maria Rosaria Di Nucci: Freiwilligkeit als Königsweg bei der Standortsuche für radioaktive Reststoffe?. In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Verlag der Deutschen Umweltstiftung | bipar, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8. ( Abstract | Links | BibTeX )
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