Jugendbeteiligungs-Landkarte

Die Servicestelle Jugendbeteiligung e.V. hat deutschlandweit über 200 Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche kartiert. Die Landkarte gestaltet sich interaktiv und soll zukzessive wachsen. Nutzer können ihre eigenen Projekte oder lokalen Beteiligungsformate hinzufügen. Die sog. „Engagementlandschaft“ soll Jugendlichen und Interessierten zeigen, wo überall in Deutschland Dein Ort ist noch nicht dabei? Füge ihn einfach hinzu! bereits Beteiligung für und mit jungen Menschen stattfindet. „Mangelnde Informationen über konkrete Möglichkeiten zum gesellschaftlichen Engagement hindern junge Menschen daran sich zu engagieren„, so die Projektträger auf ihrer Homepage. Durch die gebündelten Informationen soll es zudem zu mehr Austausch und Netzwerkarbeit kommen.
Orte der Beteiligung
Auf der Landkarte sind unterschiedliche Beteiligungsformate und -möglichkeiten kartiert, u. a. finden sich dort:
Jugendorganisationen und Freie Jugendprojekte
Jugendorganisationen sind meist Vereine oder Stiftungen, die sich für Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Schwerpunkten einsetzen. Z. B. die Berliner Jugendfeuerwehr oder die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung. Freie Jugendprojekte umfassen etwa das Projekt JUMP – Jugend, Medien, Partizipation oder die Civil Academy.
Jugendrat/ -parlament
Über Jugendräte und Jugendparlamente haben wir auf BBLOG bereits berichtet. U. a. in einem ausführlichen Artikel über Jugendbeteiligung im Allgemeinen. Oder in einem Beitrag über die jüngsten Bestrebungen Baden-Württembergs, politikverdrossene Jugendliche wieder für mehr Bürgerbeteiligung zu begeistern. Jugendparlamente oder -räte bestehen aus gewählten jungen Vertreterinnen, die die Interessen von Kinder und Jugendlichen repräsentieren. Sog. JuPas oder Jugendräten kann auch ein eigener Etat zugeteilt werden, über den diese dann frei verfügen können. Auf der Landkarte sind bisher 46 lokale Jugendparlamente von Städten und Kommunen verzeichnet.
Jugendbeirat
Zudem zeigt die Landkarte diverse lokale und regionale bzw. thematische Jugendbeiräte. Sie stellen eine Mitbestimmungsmöglichkeit für Kinder und Jugendliche in Kommunalpolitik, Institutionen oder sonstigen Organisationen dar. Der Beirat beobachtet und beurteilt häufig auch die Stimmung der Kinder und Jugendlichen in der jeweiligen Gemeinde und schlägt dementsprechend Verbesserungsmaßnahmen vor. Beispiele sind etwa der Kinder- und Jugendbeirat der Stadt Elmshorn oder auch der DIG YOUTH – Jugendbeirat der Deutsch-Indischen Gesellschaft e.V. Bisher sind 27 Jugendbeiräte kartiert worden.
Weitere auswählbare Kategorien sind: Beratungsangebote für Jugendliche und Fördermöglichkeiten.
Hier der Link zur „Engagementlandschaft„.
Literaturhinweise
May the Sheep Safely Graze? A Reflexive View of the Expert-Lay Knowledge Divide. In: Bronislaw Szerszynski; Scott Lash; Brian Wynne (Hrsg.): Risk, Environment and Modernity, S. 44-83, 1996. | :
Zukunftswerkstätten: Wege zur Wiederbelebung der Demokratie. Goldmann Verlag, München, 1983. | :
A Ladder of Citizen Partizipation. In: Journal of the American Planning Association, Bd. 35, Nr. 4, S. 216-224, 1969. | :
Methodenhinweise
Deliberative MappingBeim Deliberativen Mapping entwickeln Fachleute und Bürger gemeinsam in einem konsultativen Verfahren priorisierte Handlungsalternativen zur Bearbeitung eines Konfliktthemas.
Weitere Methoden finden Sie in unserer Methodendatenbank ...