Ideenwerkstätten für ein Regensburg der Zukunft

Die stärkere Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Stadtentwicklung wird vielerorts gefordert. Doch wie gelingt es, die Bürger intensiv in komplexe urbane Planungsprozesse einzubinden? Einen spannenden Versuch zeigt ein Video der Stadt Regensburg.

Partizipation - Stadt Regensburg Foto: Mel via flickr.com, Lizenz: CC BY-ND 2.0

Häufig wird Partizipation mit einem Instrument der Akzeptanzbeschaffung und Konfliktlösung gleichgesetzt. In dieser verkürzten Sichtweise agiert der typische Veranstaltungsteilnehmer ausschließlich aus einer nimby-Position. Das Akronym „nimby“ steht dabei für „not in my backyard“ und meint, dass ein Beteiligungsanreiz vor allem aus einer Abwehrhaltung erwächst. Anstatt proaktiver Gestaltung geht es um Widerstand und die Verhinderung konkreter, den eigenen Vorstellungen widerstrebender Projekte im eigenen Lebensumfeld. Dies betrifft häufig Bauvorhaben bspw. im Rahmen der Energiewende – Stichwort Netzausbau – oder der Infrastruktur, wo sich Proteste gegen Straßen- oder Schienenwege richten.

Immer noch viel zu selten wird in einem positiven Verständnis das kreative Potenzial von gemeinsam Handelnden herausgestellt und über frühzeitige und niederschwellige Beteiligungsofferten genutzt. Es mangelt an Räumen und Möglichkeiten zur Erarbeitung gemeinsamer Visionen und Zukunftsvorstellungen, die anschließend auch politische Relevanz erreichen.

In der süddeutschen Stadt Regensburg soll sich dies nun ändern. Dort soll möglichst partizipativ mit Bürgern und Stakeholdern ein Planungsprozess vollzogen werden, der die zukünftige Nutzung einer Fläche in der städtischen Innenstadt regelt. Dabei wird versucht, die Öffentlichkeit frühzeitig einzubinden und in den Dialog mit Stadtplanern zu bringen. Interessante Eindrücke und Impressionen der ersten Veranstaltungen liefert das folgende Video:

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Literaturhinweise

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Rüdiger May

Anmerkungen zur Partizipation des Bürgers in der bundesdeutschen Demokratie Buchabschnitt

In: Daniel Dettling (Hrsg.): Die Zukunft der Bürgergesellschaft: Festschrift für Warnfried Dettling , VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, 2008, ISBN: 978-3-531-16198-3.

BibTeX

Angelika Vetter (Hrsg.)

Erfolgsbedingungen lokaler Bürgerbeteiligung Sammelband

VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, 2008, ISBN: 978-3531157283.

BibTeX

Katharina Weise

Vortrag: Der Bürgerhaushalt in Porto Alegre – Orçamento participativo (OP) Vortrag

19.05.2008.

Links | BibTeX

Renate Ostendorf

Gremien, Gremien, Gremien ... Zu Wirkungen und Nebenwirkungen der Beteiligung von Selbsthilfe- Kontaktstellen Buchabschnitt

In: Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen (DAG SHG) e.V. (Hrsg.): Selbsthilfegruppenjahrbuch, S. 131-134, Gießen, 2008, ISSN: 1616-0665.

Links | BibTeX

Angelika Eickel

Demokratische Partizipation in der Schule Buchabschnitt

In: Angelika Eickel; Gerhard de Haan (Hrsg.): Demokratische Partizipation in der Schule: ermöglichen, fördern, umsetzen, S. 7-39, Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts., 2007.

BibTeX

Carsten Herzberg; Anja Röcke; Yves Sintomer

Von Porto Alegre nach Europa. Möglichkeiten und Grenzen des Bürgerhaushalts Buchabschnitt

In: Heinz Kleger; Jochen Franzke (Hrsg.): Kommunaler Bürgerhaushalt in Theorie und Praxis am Beispiel Potsdams, Universitätsverlag Potsdam, Potsdam, 2006.

Links | BibTeX

Stef Steyaert; Hervé Lisoir; Michael Nentwich

Leitfaden partizipativer Verfahren. Ein Handbuch für die Praxis Buch

ITA-Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien, 2006.

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Fritz Oser; Horst Biedermann

Partizipation – ein Begriff, der ein Meister der Verwirrung ist Buchabschnitt

In: Carsten Quesel; Fritz Oser (Hrsg.): Die Mühen der Freiheit: Probleme und Chancen der Partizipation von Kindern und Jugendlichen, S. 17-37, Rüegger, Zürich, 2006.

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Thomas Petermann; Constanze Scherz

TA und (Technik-)Akzeptanz(-forschung) Artikel

In: Technikfolgenabschätzung - Theorie und Praxis , Bd. 3, Nr. 14, S. 45-53, 2005.

Abstract | Links | BibTeX

Ortwin Renn

Technikakzeptanz: Lehren und Rückschlüsse der Akzeptanzforschung für die Bewältigung des technischen Wandels Artikel

In: Technikfolgenabschätzung - Theorie und Praxis , Bd. 3, Nr. 14, S. 29-38, 2005.

Abstract | Links | BibTeX

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Methodenhinweise

Kommunaler Planungsworkshop
Der Planungsworkshop unterstützt mit seinem strukturierten Ablauf und geringen Zeitanspruch Kommunen bei der Ausarbeitung eines Aktionsplans. Die Methode ist besonders geeignet für Gruppen, die bereits über eine gemeinsame Vision verfügen.

Deliberative Mapping
Beim Deliberativen Mapping entwickeln Fachleute und Bürger gemeinsam in einem konsultativen Verfahren priorisierte Handlungsalternativen zur Bearbeitung eines Konfliktthemas.

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