Trier beteiligt

Foto: Miquel Fabre via flickr.com , Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

In einer der ältesten und schönsten Städte Deutschland läuft seit dem 11. Januar eine achtwöchige Bürgerbeteiligung zum zukünftigen Flächennutzungsplan (FNP).

Warum interessieren sich Bürger für einen Flächennutzungsplan?

Bei einem Flächennutzungsplan handelt es sich um ein politisches Planungsinstrument, in dem je nach politischer Ebene zukünftige Planungsziele für eine bestimmte Region erfasst sind. Er gleicht auf dem ersten Blick einer typischen Atlaskarte einer Stadt, die Gewerbe- und Wohngebiete, Straßen, Wasserläufe und Grün- sowie Waldflächen zeigt. Darüber hinaus – jetzt wird es spannend – werden im FNP zukünftige Planvorhaben oder der Gemeindebedarf gekennzeichnet. Die Bürger erkennen somit nicht nur den Status Quo der Flächennutzung, sondern sehen wie die Stadt oder Gemeinde die zukünftige Nutzung der Flächen plant.

Der aktuelle Flächennutzungsplan ist veraltet

Die bevorstehende Bürgerbeteiligung ist Teil eines größeren Aktualisierungsprozesses. Der bisherige FNP stammt aus dem Jahr 1982, entspricht daher in vielen Punkten nicht mehr den realen Gegebenheiten und wird unter unter dem Titel „F-Plan Trier 2030“ auf den neuesten Stand gebracht. Dazu hat es in der Vergangenheit bereits mehrere Anlässe zur Bürgerbeteiligung gegeben unter deren Berücksichtigung ein Entwurf des zukünftigen Plans erstellt wurde, der nun den Bürgern zur Diskussion vorgelegt wird. Ein Kernproblem ist dabei, wie der gravierende Wohnungsmangel sozial und ökologisch verträglich behoben wird. Wie der Volksfreund berichtet, wird geschätzt, dass bei der aktuellen Entwicklungen 8500 Wohnungen oder 120 Hektar Baulandfläche fehlen. Zwar besteht hinsichtlich des konstatierten Wohnungsmangels Einigkeit, jedoch herrscht Dissens, wo gebaut werden soll.

Die Trierer haben nun im besagten Zeitraum die Möglichkeit, den Entwurf des Stadtrats zu kommentieren. Dazu steht ihnen neben der Onlinekenntnisnahme auch die Möglichkeit zur Verfügung ihn bei der Stadtverwaltung einzusehen. Ihre Anmerkungen können sie ebenfalls sowohl Online als auch Offline beim Stadtplanungsamt bzw. der entsprechenden Stelle der Stadtverwaltung angeben.

Literaturhinweise

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Der Planungsworkshop unterstützt mit seinem strukturierten Ablauf und geringen Zeitanspruch Kommunen bei der Ausarbeitung eines Aktionsplans. Die Methode ist besonders geeignet für Gruppen, die bereits über eine gemeinsame Vision verfügen.

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