Die Rolle kommunaler Unternehmen in der Energiewende

Wie sieht die Beteiligungspraxis kommunaler Energieversorger aus? Wie viel Spielraum bieten sie den Bürgern bei der Mitgestaltung von Projekten der Energiewende? Eine Studie des IASS in Potsdam hat Antworten auf diese Fragen gefunden.

Bürgerbeteiligung_Energiewende Foto: unsplash.com

Mit der politischen Entscheidung für die Energiewende ist der Umbau der Energielandschaft in Deutschland noch keineswegs erreicht. Denn sie kann nicht allein von oben verordnet und umgesetzt werden. Vielmehr zeigen etliche Beispiele, wie wichtig die Zustimmung der Anwohnerschaft bei der Umsetzung konkreter Bauprojekte wie bspw. einem Windpark ist. Es ist daher essenziell, die Bürger frühzeitig in Planungsprozesse einzubinden. Denn regenerative Energien erfahren im Allgemeinen zwar eine breite gesellschaftliche Zustimmung, aber sobald notwendige Projekte in direkter Nachbarschaft realisiert werden, sinkt die Zahl der Befürworter rapide. Ein Phänomen für das Fachleute gerne das Akronym „nimby“ – not in my backyard – verwenden.

Potenzial kommunaler Unternehmen

In diesem Zusammenhang kommt den kommunalen Unternehmen – als verselbstständigte Verwaltungseinheiten zur Erfüllung öffentlicher Zwecke – bei der Bewältigung dieser Zukunftsaufgaben möglicherweise eine wichtige Rolle zu. Anders als private Unternehmen sind sie nicht ausschließlich der Gewinnerzielung verpflichtet. Deshalb könnten kommunale Unternehmen großes Potenzial haben, um die Interessen der Bürger in besonderer Weise auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Stromerzeugungsstruktur zu berücksichtigen.

Eine Studie des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam geht daher der Frage nach, inwieweit kommunale Unternehmen im Energiebereich die Potenziale hinsichtlich des Vorantreibens der lokalen Energiewende gemeinsam mit den Bürgern bereits fördern. Wie viel Spielraum bieten kommunale Energieversorger den Bürgern bei der Mitgestaltung von Projekten der Energiewende und welche Formen der Bürgerbeteiligung kommen zum Tragen? Die empirische Untersuchung zeigt deutlich: Da ist noch Luft nach oben.

Literaturhinweise

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Katja Fitschen; Oliver Märker

Vom Flurfunk zur Mitarbeiterbeteiligung in öffentlichen Verwaltungen Buchabschnitt

In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Verlag der Deutschen Umweltstiftung | bipar, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8.

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Patrick Léon Gross

Partizipation und Nachhaltigkeit - Warum wir die repräsentative Demokratie in Deutschland reformieren müssen Buchabschnitt

In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Verlag der Deutschen Umweltstiftung | bipar, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8.

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Jennifer Schellhöh

Direkte Demokratie und Bürgerbeteiligung - die 'Alternative für Deutschland' auf dem Prüfstand Buchabschnitt

In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Verlag der Deutschen Umweltstiftung | bipar, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8.

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Elisabeth Leicht-Eckardt; Marcia Bielkine; Daniel Janko; Daniel Jeschke; Kathrin Kiehl; Dirk Manzke

Urbane Interventionen - Impulse für lebenswerte Stadträume in Osnabrück Buchabschnitt

In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Verlag der Deutschen Umweltstiftung | bipar, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8.

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Susanne Menge

Bürgerbeteiligungsverfahren in Großbauprojekten am Beispiel "Dialogforum Schiene Nord" Buchabschnitt

In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Verlag der Deutschen Umweltstiftung | bipar, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8.

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Adrian Vatter; Claudia Alpiger

Evaluationskriterien zur Bewertung von regionalen Bürgerbeteiligungsverfahren Buchabschnitt

In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Verlag der Deutschen Umweltstiftung | bipar, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8.

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Lars Holstenkamp; Jörg Radtke

Finanzielle Bürgerbeteiligung in der Energiewende Buchabschnitt

In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Verlag der Deutschen Umweltstiftung | bipar, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8.

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Katja Simic

Online-Beteiligung: Das Potential von Geodaten für transparente Partizipation Buchabschnitt

In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Verlag der Deutschen Umweltstiftung | bipar, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8.

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Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.)

Werkzeugkasten Dialog und Beteiligung Online

2017.

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Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit; Umweltbundesamt (Hrsg.)

Wie gelingt Bürgerbeteiligung auf Bundesebene? Erfahrungen aus dem Bürgerdialog „GesprächStoff: Ressourcenschonend leben“ Online

2017.

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