Transparenz bei Beteiligung

Im Interview spricht Martin Müller von der Allianz Vielfältige Demokratie über die Arbeit und Projekte des Themenkreises „Transparenz“.

Foto: Daniel Foster via flickr, Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0.

Warum ist die Allianz Vielfältige Demokratie für Sie wichtig?

Für uns alle in der Gruppe ist der Austausch untereinander wichtig. Jeder erhält auf diese Weise Updates zu aktuellen Themen und Projekten der Beteiligung sowie deren Transparenzwirkung. Der respektvolle und zugleich achtsame Umgang untereinander ist uns dabei sehr wichtig. Wir alle fahren Hunderte von Kilometern, auch nur deshalb, um uns einfach mal wieder zu sehen. 2- bis 3-mal im Jahr muss das mindestens sein. Eine ganz persönliche Allianz ist da mit der Zeit gewachsen.

Welchen beruflichen Bezug haben Sie zur Bürgerbeteiligung?

Ich selbst bin Fachberater für Bürgerengagement beim Städtetag Baden-Württemberg und betreibe seit knapp 10 Jahren eine kleine Social Profit Agentur, die Lebenswerke GmbH in Stuttgart. Wir begleiten innerhalb eines strategischen Lebenswerke-Netzwerkes nach dem Prinzip von Wezel/Nübel/Müller „Schimpfen-Spinnen-Schaffen“ viele Kommunen innerhalb des „Quadrologs Verwaltung, Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft“. Wir stellen uns gerne – wie wir es bezeichnen – den „modernen Zeiten“ in der Digitalen Transformation.

Sie leiten in der Allianz Vielfältige Demokratie den Themenkreis „Transparenz“. Wo liegen die inhaltlichen Schwerpunkte dieser Arbeitsgruppe und warum sind diese aus Ihrer Sicht wichtig?

Wir entwickeln stets unser eigenes Selbstverständnis im kritischen Austausch innerhalb und außerhalb der Gruppe „Transparenz“ weiter; dies auch forciert in der Landesgruppe Baden-Württemberg. Mich freut es dabei sehr, dass die Kolleg*innen aus ganz Deutschland schon öfter hier beim Städtetag Baden-Württemberg waren. So schließt sich der Kreis mit unserem StädteNetzWerk innerhalb der Landesengagementstrategie Baden-Württemberg und den vielen Formaten bzw. mittlerweile Strukturen wie der „Allianz für Beteiligung“ rund um Frau Staatsrätin Gisela Erler und Integrationsminister Manne Lucha. Da ist es nur fruchtbar, dass Frau Gudrun Heute-Bluhm, die „Chefin vom Städtetag“, diese Entwicklungen im Austausch mit uns kritisch reflektiert und bei Bedarf mehr als unterstützt.

Schwerpunkte sehen wir zudem in der Fortentwicklung unserer „Tools“ für transparente Bürgerbeteiligung, im Engagement für Demokratie bzw. bei der Begleitung von vielen tollen Projekten. Dazu gekommen sind nun die Themen Open Government Partnership (OGP), Integration und Transparenz in der Beteiligung, Planungsbeschleunigung durch Öffentlichkeitsbeteiligung und das wirklich spannende Thema „Zivilgesellschaft und Weltraum“.

Wir freuen uns auf all´ das, was noch kommt.

Zur Person

Martin Müller ist Gründer und Inhaber der Lebenswerke Social Profit Agentur Stuttgart. Seit mehreren Jahren berät er Führungskräfte bei Prozessen zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements und politischer Teilhabe. Er leitet gemeinsam mit Dr. Rainer Sprengel und Jens Kronsbein den Themenkreis „Transparenz“ der Allianz Vielfältige Demokratie.

 

 

Weiterführende Informationen zur Allianz Vielfältige Demokratie finden Sie hier

Literaturhinweise

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Warnfried Dettling

Vom Rand in die Mitte? Perspektiven der Bürgergesellschaft Buchabschnitt

In: Ingo Bode; Adalbert Evers; Ansgar Klein (Hrsg.): Bürgergesellschaft als Projekt: Eine Bestandsaufnahme zu Entwicklung und Förderung zivilgesellschaftlicher Potenziale in Deutschland, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, 2008, ISBN: 978-3-531-16266-9.

BibTeX

Rüdiger May

Anmerkungen zur Partizipation des Bürgers in der bundesdeutschen Demokratie Buchabschnitt

In: Daniel Dettling (Hrsg.): Die Zukunft der Bürgergesellschaft: Festschrift für Warnfried Dettling , VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, 2008, ISBN: 978-3-531-16198-3.

BibTeX

Renate Ostendorf

Gremien, Gremien, Gremien ... Zu Wirkungen und Nebenwirkungen der Beteiligung von Selbsthilfe- Kontaktstellen Buchabschnitt

In: Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen (DAG SHG) e.V. (Hrsg.): Selbsthilfegruppenjahrbuch, S. 131-134, Gießen, 2008, ISSN: 1616-0665.

Links | BibTeX

Franz-Reinhard Haben; Andreas Huber (Hrsg.)

Web 2.0 für Kommunen und Kommunalpolitik: Neue Formen der Öffentlichkeit und der Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Bürger Sammelband

Verlag Werner Hülsbusch, Glückstadt, 2008, ISBN: 978-3940317360.

BibTeX

Carsten Herzberg; Anja Röcke; Yves Sintomer

Von Porto Alegre nach Europa. Möglichkeiten und Grenzen des Bürgerhaushalts Buchabschnitt

In: Heinz Kleger; Jochen Franzke (Hrsg.): Kommunaler Bürgerhaushalt in Theorie und Praxis am Beispiel Potsdams, Universitätsverlag Potsdam, Potsdam, 2006.

Links | BibTeX

Jörg Bogumil; Lars Holtkamp; Leo Kißler

Kooperative Demokratie: Das politische Potenzial von Bürgerengagement Buch

Campus Verlag, Frankfurt am Main, 2006, ISBN: 978-3593380131.

BibTeX

Renn; Carius; Kastenholz; Schulz

EriK - Entwicklung eines mehrstufigen Verfahrens der Risikokommunikation Buch

Akademie für Technikfolgenabschätzung, Stuttgart, 2005.

BibTeX

Archon Fung

Empowered Participation: Reinventing Urban Democracy Buch

Princeton University Press, Princeton, 2004, ISBN: 9780691126081.

Abstract | BibTeX

Arbeitskreis Auswahlverfahren Endlagerstandorte (AkEnd)

Auswahlverfahren für Endlagerstandorte - Empfehlungen des AkEnd Forschungsbericht

Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) 2002.

Abstract | BibTeX

Jeanette Behringer

Legitimität durch Verfahren? Bedingungen semi-konventioneller Partizipation: eine qualitativ-empirische Studie am Beispiel von Fokusgruppen zum Thema »Lokaler Klimaschutz« Buch

Roderer, Regensburg, 2002.

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Die Konfliktlösungskonferenz ist ein Beteiligungsformat, bei dem in einem mehrgliedrigen Verfahren heterogene Standpunkte unterschiedlicher Interessengruppen transparent werden. Im Dialog werden Lösungsräume identifiziert und im Ergebnis entsteht ein Gutachten mit Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger.

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