Partizipation und Museum

Foto: Jeffrey via Flickr> Lizenz: CC BY ND 2.0

Kürzlich ist bei den Netzpiloten ein spannender Artikel von Sabine Jank mit dem Titel „Zukunft Partizipation: Museen im Kontext der Digitalisierung“ erschienen.

Jank geht darin den Fragen nach, wie sich Museumsschaffende als Vorreiter der digitalen Öffentlichkeit positionieren und ob Kuratoren eine Antwort auf Fragen nach gesellschaftlicher Legitimation haben.

Im Zentrum des Beitrags stehen Strukturen, die Offenheit und Transparenz fördern und einen kreativen Austausch zwischen Kuratoren und Besuchern ermöglichen. Sie plädiert dafür, über eine neue Museumspraxis nachzudenken, die den Entwicklungen der digitalen Gesellschaft gerecht werden, um auch weiterhin dem Auftrag als wissenschaffende Institution gerecht zu werden.

Das heutige Publikum erwartet in Museum zunehmend mehr Möglichkeiten zur Interaktion und Teilhabe. Die Digitalisierung der Gesellschaft lässt die Erwartungshaltung der Besucher gedeihen, dass sie in der Lage sind, die Inhalte ihren eigenen Bedürfnissen anzupassen und zu verändern.

 

Eindrucksvoll stellt Jank die Probleme und offenen Fragen zusammen, die sich aus der geänderten Anspruchslage für die Kuratoren ergeben. Wie viel Offenheit ist möglich? Und wie sieht es mit der Gefahr aus, dass angesichts von breiter Partizipation die Autorität der Experten verblassen könnte. Fragen, die auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen rund um das Thema Partizipation immer wieder im Vordergrund steht.

Eine große Chance sieht Jank in Netzwerken. Sowohl für die Gestaltung von Museen als auch für deren Finanzierung. Austausch als Basis für die Neugestaltung von Konzepten. Sie endet mit dem Satz: „Es wäre naiv zu glauben, eine generelle Verschiebung musealer Praxis in Richtung Zusammenarbeit und Beteiligung sei unumgänglich. Nichtsdestotrotz verändert das World Wide Web nachhaltig, wie wir Kultur erleben und gestalten, wie wir uns und unsere Arbeit organisieren, und wie wir Entscheidungen treffen und Wissen schaffen.“

Eine interessante und im Bblog ganz neue Perspektive auf partizipative Gestaltungsräume in unserer Gesellschaft.

Literaturhinweise

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Rainer Knauber

Neinsagerland: Wege zu einem Konsens für Fortschritt Buch

Berliner vorwärts Verlagsgesellschaft, Berlin, 2011, ISBN: 978-3866024366.

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Laszlo Trankovits

Weniger Demokratie wagen: Wie Wirtschaft und Politik wieder handlungsfähig werden Buch

Frankfurter Allgemeine Buch, Frankfurt am Main, 2011, ISBN: 978-3899812459.

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Christoph Giesa

Bürger. Macht. Politik. Buch

Campus Verlag, Frankfurt am Main, 2011, ISBN: 978-3593394657.

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Gerhard Matzig

Einfach nur dagegen: Wie wir unseren Kindern die Zukunft verbauen Buch

Goldmann Verlag, München, 2011, ISBN: 978-3442312733.

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Roland Roth

Bürgermacht: Eine Streitschrift für mehr Partizipation Buch

edition Körber-Stiftung, Hamburg, 2010, ISBN: 978-3896840813.

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NEA

OECD Nuclear Energy Agency: Partnering for Long-term Management of Radioactive Waste Buch

Paris, 2010.

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Herbert Kubicek; Barbara Lippa; Alexander Koop

Erfolgreich beteiligt? Nutzen und Erfolgsfaktoren internetgestützter Bürgerbeteiligung - Eine empirische Analyse von 12 Fallbeispielen Buch

Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh, 2010, ISBN: 978-3867933049.

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Thomas Olk

Engagementpolitik: Die Entwicklung der Zivilgesellschaft als politische Aufgabe Buch

VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, 2009, ISBN: 978-3531162324.

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Carolin Schröder

Akteure der Stadtteilentwicklung: Wie Verwaltung, Politik und Bürgerschaft Beteiligung definieren Buch

oekom Verlag, München, 2009, ISBN: 978-3865811394.

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Angelika Vetter (Hrsg.)

Erfolgsbedingungen lokaler Bürgerbeteiligung Sammelband

VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, 2008, ISBN: 978-3531157283.

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