„Partizipation stärken – Schule entwickeln“

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Das Thema Partizipation in der Schule behandelt nicht zum ersten Mal die Redaktion: in einem früheren Beitrag haben wir das Projekt vom Verein Bildungswerk für Schülervertretung und Schülerbeteiligung vorgestellt.

Mit diesem Beitrag möchte die Redaktion das schweizerische Forschungsprojekt „Partizipation stärken – Schule entwickeln“ (PasSe) – vom Zentrum für Schulentwicklung der Pädagogische Hochschule Zürich – vorstellen. Ziel des Projekts ist, die Umsetzung der gesetzlich vorgeschriebenen Partizipation von SchülerInnen als Schulentwicklungsprozess zu erforschen. In der Schweiz stehen die Schulen seit rund zehn Jahren in der Verpflichtung, Kinder und Jugendliche in die sie betreffenden Entscheidungen einzubeziehen. Dennoch ist bisher wenig Wissen über die Gestaltung von Partizipationsmöglichkeiten an Schulen und deren Einbettung in den schulischen Kontext vorhanden.

Der Gesetzgeber geht in der Schweiz davon aus, dass Partizipation das Wohlgefühl der Lernenden stärkt, und somit stärkere soziale Eingebundenheit und höhere Lernmotivation fördert. Partizipation in der Schule betrifft aber nicht nur die individuelle Ebene der Schüler, sondern im Idealfall auch die gesamtschulische Ebene. Der partizipative Ansatz sollte nämlich alle schulischen Mitarbeitenden und Kinder betreffen. In diesem Fall ist seine Umsetzung ein Entwicklungsthema der Schule als Institution selbst. Erkenntnisse zu diesem Zusammenhang soll das Forschungsprojekt liefern. Variable wie etwa die verschiedenen Möglichkeiten für Vorhabensträger der Partizipationsgestaltung und -durchführung – also Schulleitungen, Lehrpersonen, Betreuungspersonen oder Schüler selbst – werden untersucht. Weiterhin sollen die folgenden Fragen beantwortet werden: Was sind unterstützende Faktoren ? Welche Hindernisse bestehen zur Umsetzung der vorgeschriebenen Partizipation von SchülerInnen als Schulentwicklungsprozess? Und welche innovativen Beispiele gibt es?

Die Forschungsmethode: ein Teil quantitativer Forschung mit einem zweistufigen Verfahren, damit Entwicklungen in die Auswertung einfliessen können; und ein Teil qualitativer Methode mit gezielten Interviews und teilnehmender Beobachtung. Die Ergebnisse werden in den Schulen im Form von Workshops präsentiert. Darauf könnte sich ein Blick des deutschen Bildungsministerium lohnen, um sich vom schweizerischen Beispiel inspirieren zu lassen und Partizipation in Schulen zu bringen.

Literaturhinweise

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