Partizipation in der Stadtentwicklung

Der Deutsche Städtetag bietet Orientierung bei partizipativer Stadtentwicklung angesichts von Urbanisierung und demografischem Wandel.

Partizipation als Fundament der Stadtentwicklung 

Um Interesse an der aktiven Förderung der Stadtplanung zu gewährleisten ist die Partizipation der Bürger an solchen Projekten unerlässlich. Beteiligung fördert nicht nur das Vertrauen und die Transparenz von politischen Entscheidungen, sondern bereichert dadurch auch die komplexen Aspekte der Stadtentwicklung mit Hilfe einer Vielfalt an Perspektiven und Ideen. In einer Zeit, in der sich die gesellschaftlichen Erwartungen rapide verändern, ist eine fortlaufende Anpassung und Erweiterung der Beteiligungsformate unerlässlich. 

Herausforderungen und Chancen der digitalen Beteiligung 

Die Digitalisierung bietet neue Möglichkeiten, die Beteiligungskultur zu stärken und zu erweitern. Online-Plattformen, virtuelle Workshops und digitale Feedback-Tools können die Reichweite und Niedrigschwelligkeit von Beteiligungsprozessen erheblich verbessern. Gleichzeitig bedarf es einer sorgfältigen Planung und Durchführung digitaler Formate, um Inklusion zu garantieren und digitale Spaltungen zu überwinden. 

Von der Partizipation zur Koproduktion: Ein neues Paradigma 

Innerhalb der Stadtplanung ist eine Evolution von Beteiligungsansätzen hin zur Koproduktion erkennbar. Dieser Ansatz erkennt Bürgerinnen und Bürger nicht nur als Beratende, sondern als aktive Mitgestalterinnen und Mitgestalter der städtischen Zukunft an. Durch Koproduktion können innovative Lösungen für komplexe städtische Probleme entwickelt und die Identifikation mit städtischen Projekten gestärkt werden. 

Handlungsempfehlungen für eine lebendige Beteiligungskultur 

Beteiligung lässt sich lernen. Konkrete Empfehlungen für Kommunen helfen dabei, eine Beteiligungskultur zu etablieren und weiterzuentwickeln. Dazu gehören die Schaffung klarer Rahmenbedingungen und Leitlinien für Beteiligungsprozesse, die Bereitstellung der notwendigen Ressourcen und die kontinuierliche Anpassung der Beteiligungsformate. Besonders hervorgehoben wird die Bedeutung der politischen und administrativen Unterstützung für eine erfolgreiche Beteiligungskultur. 

Die Handreichung „Beteiligungskultur in der Stadtplanung und Stadtentwicklung“, liefert eine umfassende Orientierung für die Schaffung lebendiger und inklusiver städtischer Räume. Durch die Förderung einer aktiven Beteiligungskultur können Städte nicht nur auf die heutigen Herausforderungen reagieren, sondern auch eine nachhaltige gerechte Zukunft für alle gestalten.

Literaturhinweise

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Deliberative Democracy and Beyond: Liberals, Critics, Contestations Buch

Oxford University Press, 2002, ISBN: 9780199250431.

Abstract | Links | BibTeX

Peter Henning Feindt

Neue Formen politischer Beteiligung Buchabschnitt

In: Ansgar Klein; Ruud Koopmans; Heiko Geiling (Hrsg.): Globalisierung, Partizipation, Protest, S. 255-274, Leske+Budrich, Opladen, 2001, ISBN: 978-3-322-94936-3.

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Partizipation als Qualitätsmerkmal in der Heimerziehung: eine Diskussionsgrundlage Buch

Votum, Münster, 1999, ISBN: 9783933158147.

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Peter Feindt; Wolfgang Gessenharter; Markus Birzer; Helmut Fröchling (Hrsg.)

Rationalität durch Partizipation? Das mehrstufige dialogische Verfahren als Antwort auf gesellschaftliche Differenzierung. In: Konfliktregelung in der offenen Bürgergesellschaft Zeitschrift

Forum für interdisziplinäre Forschung, Bd. 17, 1996.

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Simon Joss; John Durant

Public Participation in Science. The Role of Consensus Conference in Europe Buch

Science Museum, London, 1995.

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Benjamin Barber

Starke Demokratie: Über die Teilhabe am Politischen Buch

Rotbuch Verlag, Berlin, 1994, ISBN: 978-3880228047.

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