Engagement zahlt sich aus

Kinder und Jugendliche können einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung einer positiveren Lebenswelt leisten. Sie haben kreative Ideen und Vorschläge, die sie auch oft einbringen. In Hessen wird dieses Engagement belohnt.

Foto: Robbie Shade via flickr.com, Lizenz:

Politikverdrossen und keine Lust auf Engagement? Dieses Vorurteil besteht landläufig, wenn es um Kinder- und Jugendbeteiligung geht. Die Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt in einer Studie von 2016, dass bei Jugendlichen große Unterschiede zwischen „genereller Bereitschaft“ und „wirklichen Tun“ bestehen. Es bestehe zwar ein generelles Interesse an politischen und gesellschaftlichen Themen, jedoch sei die Bereitschaft zu entsprechendem Handeln weniger stark ausgeprägt, so ein Ergebnis der Studie.

Die Hessische Landesregierung möchte daher das Handlungsbewusstsein von Kindern und Jugendlichen stärken. Sie verleiht dazu jährlich den Partizipationspreis „Jugend gestaltet Zukunft“. So will das Bundesland das gesellschaftliche Engagement von Kindern und Jugendlichen bei der Mitgestaltung und Weiterentwicklung einer positiven Lebenswelt in Hessen würdigen. Seit 2015 werden Preisträger gekürt und ihre Projekte gefördert. Er zeigt, dass Kinder und Jugendliche zu vielen Themen ihre eigenen Ideen, Vorstellungen und Forderungen haben und diese auch einbringen.

Mitmachen lohnt sich

Insgesamt werden beim Hessischen Partizipationspreis Preisgelder in Höhe von 25.000 Euro vergeben. Der Erste Preis wird mit 10.000 Euro gefördert, das zweit- und drittplatzierte Projekt erhalten jeweils 7.500 Euro. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine Jury, in der sechs Personen vertreten sind. Schön ist, dass drei von ihnen selbst Jugendliche sind, die sich bereits in Partizipationsprojekten engagieren.

Mitmachen können Kinder und Jugendliche, die sich mit Ideen, Vorstellungen oder Forderungen aktiv bei der Mitgestaltung einer positiveren Lebenswelt in Hessen einbrin­gen möchten. Themen sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Preisträger 2016 waren u. a. Jugendliche, die sich im Projekt „Spiel- und Bewegungspark Rasdorf“ selbst organisiert haben. Ihr Ziel war es, „einen Treffpunkt zu schaffen und andere Jugendliche zu animieren, raus zu gehen und nicht ständig vor dem PC zu hocken“. Das Preisgeld fließt in die Finanzierung einer Hütte als Treffpunkt im Spiel- und Bewegungspark. Der Park wurde Anfang April eröffnet.

Engagement zahlt sich aus. Die Bewerbungsfrist endet am 17. Juli 2017. Den Bewerbungsbogen und weitere Informationen finden Sie auf der Projektseite.

Literaturhinweise

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Jörg Hilpert (Hrsg.)

Nutzen und Risiken öffentlicher Großprojekte: Bürgerbeteiligung als Voraussetzung für eine größere gesellschaftliche Akzeptanz Sammelband

Universität Stuttgart, Stuttgart, 2011, ISBN: 9783938245187.

BibTeX

Felix Ekardt

Theorie der Nachhaltigkeit: Rechtliche, ethische und politische Zugänge - am Beispiel von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Welthandel Buch

Nomos , Baden-Baden, 2011, ISBN: 978-3832960322.

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Manfred Fischedick; Katja Pietzner; Wilhelm Kuckshinrichs; Diana Schumann; Peter Radgen; Clemens Cremer; Edelgard Gruber; Natalie Schnepf; Annette Roser; Farikha Idrissova

Gesellschaftliche Akzeptanz von CO2-Abscheidung und -Speicherung in Deutschland Artikel

In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen, 2008.

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Thomas Petermann; Constanze Scherz

TA und (Technik-)Akzeptanz(-forschung) Artikel

In: Technikfolgenabschätzung - Theorie und Praxis , Bd. 3, Nr. 14, S. 45-53, 2005.

Abstract | Links | BibTeX

Ortwin Renn

Technikakzeptanz: Lehren und Rückschlüsse der Akzeptanzforschung für die Bewältigung des technischen Wandels Artikel

In: Technikfolgenabschätzung - Theorie und Praxis , Bd. 3, Nr. 14, S. 29-38, 2005.

Abstract | Links | BibTeX

Anna Geis

Regieren mit Mediation: Das Beteiligungsverfahren zur zukünftigen Entwicklung des Frankfurter Flughafens Buch

VS Verlag, Wiesbaden , 2005.

BibTeX

Peter Dienel; Ortwin Renn

Planning Cells: A Gate to „Fractal“ Mediation Buchabschnitt

In: Thomas Webler; Peter Wiedemann (Hrsg.): Fairness and Competence in Citizen Participation: Evaluating Models for Environmental Discourse, Kluwer, Dordrecht, 1995.

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