Zu Besuch aus Südkorea

Partizipation und das Interesse daran enden nicht an nationalen Grenzen. Das Berlin Institut für Partizipation begrüßte daher Mitte August 2023 20 Vertreter*innen der Bezirksverwaltung aus der südkoreanischen Provinz Nord-Gyeongsang.

Empfangen wurde die Delegation im Haus der Demokratie. Zunächst konnten die Gäste während eines Impulsvortrags mehr über den Aufbau, die Arbeitsweise, die Zielstellungen sowie die politischen Einstellungen des Instituts erfahren. Es folgte ein Überblick zur generellen Bedeutung von Beteiligungsformaten in demokratischen Gesellschaften. Im Fokus standen die vier Dimensionen gelingender Partizipation und der damit verbundene Aufbau einer beteiligungsbasierten Verwaltungskultur. Der Impulsvortrag wurde simultan ins Südkoreanische übersetzt.

Anschließend gab es genug Zeit für die Teilnehmenden, um themenspezifische Fragen zu stellen. Besonderes Interesse galt zum einen dem Berlin Institut für Partizipation selbst: von bisher abgeschlossenen und aktuellen Projekten über die Arbeitsweise des Instituts, bis hin zum partizipatorischen Selbstanspruch. Zum anderen erkundigten sich einige der Teilnehmenden nach der Bedeutung direktdemokratischer Elemente in Deutschland und aktuellen politischen Gegensätzen, insbesondere zwischen dem politisch rechten und dem politisch linken Spektrum. Gesprochen wurde lange über ähnliche Erfahrungen und Unterschiede zwischen Deutschland und Südkorea.

Besonders interessant für die Gäste waren vor dem Hintergrund der Wiedervereinigung Deutschlands mögliche Lehren daraus in Bezug auf partizipatorische Elemente bei einer möglichen Wiedervereinigung Koreas.

Den Abschluss des intensiven Austauschs zwischen dem „Gyeongsangbuk-do Office of Education“ und dem Berlin Institut für Partizipation bildete eine Reihe von gemeinsamen Fotos, bevor sich die Gäste auf den Weg zu Berlins symbolischen Orten der Wiedervereinigung machten.