Stark durch Inklusion

Foto: Heinrich-Böll-Stiftung via Flickr.com, Lizenz: CC BY-SA 2.0

Wenn über Partizipation gesprochen wird, werden zwei sozialpolitische Konzepte in der Regel immer schon vorausgesetzt. Die Rede ist von Integration und Inklusion. Beide laufen darauf hinaus, dass Menschen Teil einer größeren Gruppe sind und sich in ihr nicht nur frei bewegen und an Ereignissen teilnehmen können, sondern sie auch mitgestalten dürfen und sollen. Partizipation in der Breite erhebt den normativen Anspruch, möglichst viele Menschen zu erreichen. Dabei versteht es sich, dass eine Inklusion Aller das langfristige Ziel ist.

Fälschlicherweise werden die Integration und Inklusion oft synonym verwendet, obwohl sie Unterschiedliches beschreiben:

Die Idee von Integration geht davon aus, dass eine bestimmte Gruppe von Menschen in die Gesellschaft hineingeholt werden muss. Sie werden nicht von vornherein als Teil des Ganzen angesehen, sondern primär als Außenstehende. Gründe hierfür können u.a. Armut, eine Behinderung oder ein Migrationshintergrund sein. Besonders schwer haben es diejenigen, die mehrere solcher Merkmale, die sie von der breiten Masse unterscheiden, tragen.

Der Kerngedanke von Inklusion ist dahingegen der, dass es keine Dualismen in der Gesellschaft gibt. Alle sind in ihrer Verschiedenheit Teil des Ganzen. Das Ganze kann beispielsweise auf der Mikroebene eine Familie und auf der Makroebene ein Staat oder die komplette Weltbevölkerung sein. Durch inklusive Politik kann eine größere soziale Gerechtigkeit hergestellt und so Unsicherheiten aus dem Weg geräumt werden.

Im nachfolgenden Video stellt die Initiative {hochinklusiv} der Heinrich-Böll-Stiftung die Lebensbereiche, in denen Inklusion eine Rolle spielt, vor und verweist auf die Relevanz des Konzeptes.

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Literaturhinweise

Sebastian Schiek

Kasachstans autoritäre Partizipationspolitik Forschungsbericht

SWP-Studie Stiftung Wissenschaft und Politik, Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit Berlin, 2019, ISBN: 1611-6372.

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