Köln: Entwicklung neuer Leitlinien für die Bürgerbeteiligung
Die Stadt Köln unternimmt einen weiteren Schritt in Richtung mehr Bürgerbeteiligung und möchte neue Richtlinien erarbeiten, nach denen Bürger künftig in Planungs- und Entscheidungsvorhaben eingebunden werden. Wenn es nach Jürgen Roters geht, soll eine „neue Form der Bürgerbeteiligung“ erreicht werden. Dazu wurde ein neues Gremium mit insgesamt 18 Sitzen gebildet, die von jeweils sechs Vertretern aus Politik und Verwaltung sowie sechs Mitgliedern der Stadtgesellschaft besetzt werden.
Die Stadtgesellschafts-Vertreter werden zur Hälfte von den Bürger-Intitiativen „Netzwerk Bürgerengagement“, „Leitbildgruppen“ und „Köln mitgestalten – Netzwerk für Beteiligungskultur“ gestellt. Für die übrigen drei Plätze konnten sich Bürger bewerben – insgesamt 70 Interessenten kamen zusammen. Bei einer Veranstaltung am 8. Juli 2015 im Kölner Rathaus wurden dann die drei Gewinner, Wiebke Mandt, Marcel Hövelmann und Petra Kittlaus per ausgelost.
Am 27. August soll das Konzeptionsgremium das erste Mal zusammentreten und über das weitere Vorgehen beraten. Anschließend werden innerhalb eines Jahres die Bürgerbeteiligungs-Leitlinien und Regeln entwickelt und für einen Ratsbeschluss Ende 2016 bereitgestellt.
Literaturhinweise
Postdemokratie? Zeitschrift
Bd. 1-2, Nr. 2011, 2011.
When the People Speak: Deliberative Democracy and Public Consultation Buch
Oxford University Press, 2011, ISBN: 9780199604432.
Bürgerbeteiligung: Analysen und Praxisbeispiele Sammelband
Nomos , Baden-Baden, 2010, ISBN: 978-3832960445.
Erfolgreich beteiligt? Nutzen und Erfolgsfaktoren internetgestützter Bürgerbeteiligung - Eine empirische Analyse von 12 Fallbeispielen Buch
Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh, 2010, ISBN: 978-3867933049.
Die Versprechen der Demokratie und die Grenzen der Deliberation Artikel
In: Zeitschrift für Politikwissenschaft, Bd. 3-4, Nr. 20, S. 269-290, 2010.
Umwelt- und Technikkonflikte Sammelband
VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, 2010, ISBN: 978-3531174976.
Neue Dimensionen des Protests? Ergebnisse einer Exploration Studie zu den Protesten gegen Stuttgart 21 Forschungsbericht
Göttinger Institut für Demorkatieforschung 2010.
Stiftung Bertelsmann (Hrsg.): 2010.
OECD Nuclear Energy Agency: Partnering for Long-term Management of Radioactive Waste Buch
Paris, 2010.
Methodenhinweise
Deliberative MappingBeim Deliberativen Mapping entwickeln Fachleute und Bürger gemeinsam in einem konsultativen Verfahren priorisierte Handlungsalternativen zur Bearbeitung eines Konfliktthemas.
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