Klick-Aktionismus oder Anstiftung zu solidarischem Handeln?

Die Europäische Union ist das erste und bislang einzige Projekt einer transnationalen Demokratie mit über 400 Millionen Bürger*innen. Sie verspricht politische Teilhabe, steht jedoch häufig in der Kritik, diesem Anspruch nicht gerecht zu werden. Von vielen wird sie als „Lobbyisten-Paradies“ bezeichnet. Vertreter*innen von Wirtschaftsinteressen versuchen intensiv, ihre Ziele auf die politische Agenda zu setzen. Wie aber agieren zivilgesellschaftliche Vertreter*innen?
In letzter Zeit nutzen NGOs verstärkt digitale Petitionsplattformen, um in der europäischen Politik wirksam zu werden. Der Autor Martin Zülch erörtert Vorgehen und Aussehen dieser innovativen Möglichkeit der Meinungs- und Willensbildung.
Auf über 100 Seiten gibt er einen tiefgreifenden Einblick zu Akteuren, Zielen und Erfolgsaussichten digitaler Kampagnen. Anhand einer umfassenden Darstellung bisheriger Kampagnen findet er Antworten auf die Fragen: Handelt es sich bei Online-Petitionen lediglich um „One-Klick-Campaigning“? Oder stellen sie ein probates Mittel dar, um das Agenda-Setting in der EU stärker gemeinwohlorientiert auszurichten?
Martin Zülch: Klick-Aktionismus oder Anstiftung zu solidarischem Handeln?, Republik Verlag Berlin, 156 Seiten, ISBN: 978-3942-466-448, 14,80 Euro.
Der Autor
Martin Zülch war als Politik- und Kunstlehrer an einer niedersächsischen Gesamtschule tätig. Während und nach seinem Studium beteiligte sich Martin Zülch an der Bekanntmachung und Verbreitung der Freinet-Pädagogik. Im Rahmen der Ausübung seines Lehrerberufs veröffentlichte er mehrere Texte zur Kunstpädagogik, insbesondere zur Thematik Kunst und Ökologie. Seit 2015 hat er sich in zahlreichen Beiträgen mit Ideen und Vorschlägen zur Lösung der europäischen Krise befasst.