METHODENDATENBANK: PARTIZIPATION IN DER ARBEITSWELT

Zwischen den Stühlen

Sich zwischen zwei Positionen zu entscheiden, fällt manchmal schwer. Man fühlt sich schnell „zwischen den Stühlen“. Genau damit arbeitet diese Methode.

Allgemein

Diese Methode regt dazu an, persönliche Perspektiven zu überwinden und sich in die Denkmuster und Argumentationsstrukturen andersdenkender Menschen hineinzuversetzen.

Ablauf

Grundlage ist ein Thema, bei dem zwischen zwei Standpunkten entschieden werden kann. Drei Teilnehmende werden ausgewählt, die jeweils eine Perspektive (dafür, dagegen, neutral) einnehmen. Befürwortende und Gegenüberstehende setzen sich jeweils auf einen von zwei gegenüberstehenden Stühlen. Ohne miteinander zu diskutieren, versuchen sie, die neutrale Person von der jeweiligen Meinung zu überzeugen. Auf Grundlage der vorgebrachten Argumente entscheidet sich die neutrale Person, die - faktisch und metaphorisch - zwischen den Stühlen steht, für einen Standpunkt. Im Anschluss begründet sie ihre Entscheidung im Plenum.

Besonderheiten

Besonders spannend ist es, wenn die jeweiligen Akteur*innen nicht ihre jeweilige persönliche Position vertreten. Das verändert jedoch das Konzept grundlegend. Es kann zum Beispiel dabei helfen, die Position jeweils anderer Gruppen zu verstehen, erfordert jedoch die Fähigkeit zur Rollendistanz, die je nach Akteur bzw. Konfliktintensität unterschiedlich ausgeprägt sein kann.

Umsetzung

Aufgaben: Diskussion starten, Analysieren, Reaktionen, Konflikte bearbeiten

Kontext: Betriebsrat, Vertrauensleute, Arbeitgeber, Mitgliederbeteiligung

Kanal: analog

Schwierigkeit: gering

Gruppengröße: bis ca. 30 Personen

Dauer: Kurzes Tool im Rahmen längerer Formate