METHODENDATENBANK: PARTIZIPATION IN DER ARBEITSWELT

Mitglieder-Ausstellung

Der Grundgedanke der Mitgliederausstellung ist es, Einstellungen, Ziele und Motivationen der Gewerkschaftsmitglieder zu präsentieren und einen verständnisvollen, öffentlichen Dialog darüber zu ermöglichen.

Allgemein

Der Grundgedanke der Mitgliederausstellung ist es, Einstellungen, Ziele und Motivationen der Gewerkschaftsmitglieder zu präsentieren und einen verständnisvollen, öffentlichen Dialog darüber zu ermöglichen. Als Grundlage der Ausstellung dienen biografische Interviews zu einem ausgewählten Thema oder Problemfeld, die auch im Rahmen einer aktivierenden Befragung entstehen können. Textauszüge aus den Interviews, Fotografien und andere Materialien werden im Rahmen der Ausstellung so zu Exponaten kombiniert, dass eine neue, lebendige Sichtweise eröffnet wird.

Ablauf

Auswahl der Interviewpartnerinnen und Interviewpartner: Hierbei werden Stichprobentechniken der qualitativen Sozialforschung genutzt, wobei das Ziel ist, möglichst unterschiedliche Akteure und Akteurinnen auszuwählen und damit die Vielfalt der Sichtweisen zu erfassen. Interviewführung: Bei der Erarbeitung einer Mitgliederausstellung werden in der Regel leitfadengestützte, halb strukturierte Interviews verwendet. Wichtig ist, dass die Befragten im Rahmen des Interviews genügend Raum erhalten, um ihre subjektive Sichtweise, ihre Hoffnungen, Wünsche und Probleme zu schildern. Fotografieren: Parallel zu den Interviews werden die Gesprächspartner*innen fotografiert und bekommen ggf. die Möglichkeit, weitere Fotos auszuwählen oder selbst beizusteuern („Lieblingsorte“ und „wichtige Orte“). Interviewauswertung: Hier geht es darum, die Perspektive der Interviewten möglichst prägnant zusammenzufassen, wobei eine starke Kürzung der meist umfangreichen Interviews erforderlich ist. Vorbereitung der Ausstellung: Die Ausstellung soll Text- und Bildmaterial so kombinieren, dass Thematik und Perspektive der Beteiligten komplex und plastisch zum Ausdruck kommen. Dafür kann ein mehr oder weniger hoher Aufwand betrieben werden (von kostengünstigen Flipcharts bis zu teuren Postern mit digital erstellten Bild-Text-Montagen, etc.). Ausstellungseröffnung: Sie stellt den Höhepunkt des Verfahrens dar, da hier alle beteiligten Interessengruppen und interessierte Bürger*innen in den Diskurs treten können. Aus diesem Grund muss die Eröffnung mit einer hohen Öffentlichkeitswirksamkeit inszeniert werden, um eine möglichst breite Auseinandersetzung mit der Thematik anzustoßen. Prozessbegleitung: Nach Ausstellungsende kann die Ausstellung durch mehrere Orte wandern und damit die Diskussion über das Thema vervielfältigen. Weiterhin lassen sich die Ausstellungsinhalte nach Projektende auch für eine Broschüre, einen Bildband oder eine Webseite nutzen.

Umsetzung

Aufgaben: Informieren, Aktivieren

Kontext: Mitgliederbeteiligung

Kanal: analog

Schwierigkeit: mittel

Gruppengröße: beliebig

Dauer: mehrere Tage