METHODENDATENBANK: PARTIZIPATION IN DER ARBEITSWELT

Das Duell

Das Duell kann vor allem angewendet werden, wenn es sich um ein kontroverses Thema mit vielen unterschiedlichen Meinungen handelt. Durch klare Rollenverteilungen und entsprechende inhaltliche Vorbereitung entstehen interessante Diskussionen.

Allgemein

Das Duell kann vor allem angewendet werden, wenn es sich um ein kontroverses Thema mit vielen unterschiedlichen Meinungen handelt. Durch klare Rollenverteilungen und entsprechende inhaltliche Vorbereitung entstehen interessante Diskussionen.

Ablauf

Die Moderation führt kurz in das Thema ein und erörtert die Diskussionsfrage. Anschließend haben die Teilnehmenden etwas Zeit, um sich auszutauschen und zu überlegen, welche themenbezogene Position sie einnehmen wollen. Jetzt werden mehrere Gruppen gebildet, deren Mitglieder jeweils inhaltlich eine Meinung teilen. In der Regel gibt es eine Pro- und eine Kontra-Gruppe, es können sich aber auch mehrere Gruppen bilden. Die Moderation oder eine weitere Person übernimmt die Rolle des Unparteiischen. Außerdem wird eine Beobachtergruppe gebildet, die das Streitgespräch kritisch beobachtet. Die Gruppen haben ca. 10–20 Minuten Zeit, sich mit Hilfe der bereitgelegten Informationen und durch den gemeinsamen Austausch auf das anschließende Streitgespräch vorzubereiten. Im Anschluss daran werden die Diskussionsteilnehmenden „zum Duell“ gebeten. Es können auch mehrere Teilnehmende pro Gruppe an der Diskussion teilnehmen, wenngleich die Zahl der Repräsentanten aus jeder Gruppe immer ausgeglichen sein sollte. Die Diskussion beginnt, in dem jede am Duell teilnehmende Person kurz ihre Position vorstellt und mit einem Satz begründet. Anschließend startet die eigentliche Diskussion beispielsweise durch die erste Frage der Diskussionsleitung. Oftmals reicht diese schon aus, um das Gespräch in Gang zu bringen. Die Leitung kann entscheiden, wie stark das Gespräch gelenkt werden soll. Wie lange die Diskussion dauert, hängt vom Thema und der zur Verfügung stehenden Zeit ab. Im Anschluss an das Gespräch folgt die Feedbackrunde, die von der Beobachtergruppe eingeleitet wird. Ihre Mitglieder bewerten die Diskussionsqualität im Allgemeinen, können aber auch auf einzelne Teilnehmende eingehen. Anschließend erhalten erneut die aktiven Diskutanten das Wort. Sie können nun ihrerseits beschreiben, wie sie die Gesprächsatmosphäre empfunden haben und was verbesserungswürdig ist.

Umsetzung

Aufgaben: Diskussion starten, Aktivieren

Kontext: Vertrauensleute, Arbeitgeber, Mitgliederbeteiligung

Kanal: analog

Schwierigkeit: mittel

Gruppengröße: ca. 15-30 Personen

Dauer: ein bis vier Stunden