METHODENDATENBANK: PARTIZIPATION IN DER ARBEITSWELT

Aktivierende Fragebögen

In einer aktivierenden Konsultation werden die Beschäftigten nach ihren Meinungen und Einstellungen gefragt und gleichzeitig dazu angeregt und ermutigt, für ihre Interessen einzutreten und bei der Lösung mitzuwirken. Die Umfrage wird hier also mit einer Botschaft zur Aktivierung verbunden.

Allgemein

Die Beschäftigten werden durch analoge oder digitale Fragebögen nach ihren Meinungen und Einstellungen gefragt und gleichzeitig dazu angeregt und ermutigt, für ihre Interessen einzutreten und bei der Lösung mitzuwirken. Die Umfrage wird hier also mit einer Botschaft zur Aktivierung verbunden.

Ablauf

Die Beantwortung des Fragebogens sollte nicht mehr als fünf Minuten dauern. Die Fragen müssen leicht verständlich und eindeutig sein. Ein Fragebogen ist gut strukturiert, wenn vom Allgemeinen zum Besonderen gefragt wird. Um ein möglichst umfassendes und vertieftes Bild über Meinungen, Einstellungen und Ideen der Beschäftigten zu erhalten, können neben Fragen mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten auch Fragen mit offenen Antwortmöglichkeiten gestellt werden. Dabei sollte aber unbedingt berücksichtigt werden, dass offene Fragen einen wesentlich höheren Auswertungsaufwand mit sich bringen. Man kann die Befragung zentral (z. B. vor dem Werkstor) oder dezentral (Aufsuchen der Mitglieder/ Beschäftigten in den Abteilungen) durchführen. Wichtig: Der Abstimmungs-/Befragungszettel sollte persönlich ausgeteilt und auch wieder eingesammelt werden. Das bietet einerseits die Möglichkeit zum Gespräch und erhöht andererseits die Teilnahme. Es ist oft sinnvoll, die Fragebogen-Aktion im Vorfeld anzukündigen, z. B. mit einem Plakat oder Flugblatt.

Besonderheiten

Es sollte schon im Vorfeld der Befragung geklärt sein, wie die Ergebnisse der Befragung später aufbereitet und präsentiert werden. Das hilft zum einen, die dafür nötigen Arbeitskapazitäten zu planen, zum anderen, die Beschäftigten bei der Verteilung des Fragebogens über die weitere Vorgehensweise informieren zu können. Die Ergebnisse müssen allen Beteiligten bekannt gemacht werden. Hierzu bieten sich Formate wie Riesenplakate, Treppenaktionen oder Bodenpunkte an, um eine hohe Aufmerksamkeit zu gewinnen und die Aussagen der Befragung im Betrieb zum Gesprächsthema zu machen. Die Befragung ist nicht das Ende, sondern der Anfang eines gemeinsamen Prozesses. Das sollte den Kolleg*innen deutlich gemacht werden. Daher ergibt es Sinn, schon im Vorfeld der Befragung die Beschäftigten über mögliche Umsetzungsstrategien und Unterstützungsansätze zur weiteren Bearbeitung des jeweiligen Themas zu informieren.

Umsetzung

Aufgaben: Reaktionen, Aktivieren

Kontext: Betriebserschliessung, Betriebsrat, Vertrauensleute, Mitgliederbeteiligung, Mitgliederwerbung

Kanal: analog, digital

Schwierigkeit: mittel

Gruppengröße: mehr als 30 Personen

Dauer: Kurzes Tool im Rahmen längerer Formate