Umfrage: Bürger fühlen sich nicht einbezogen
80 Prozent der Bundesbürger sind laut Studie der Ansicht, dass ihre gewählten Politiker in der Regel nicht genug tun, um sich über ihre Sorgen und Interessen zu informieren.
Dabei war nur jeder fünfte Befragte der Meinung, dass die Bundestagsabgeordneten sehr gut oder gut über ihre Sorgen im Bilde sind. 51 Prozent der Bürger halten die Politiker für „weniger gut“, weitere 27 Prozent für „gar nicht gut“ informiert darüber, wo die Bürger der Schuh drückt.
Der Soziologe Hartmut Rosa aus Jena nennt das Phänomen im SPIEGEL „politische Entfremdung“ – der Resonanzboden zwischen Politik und Gesellschaft schwinge nicht mehr. Dies führt dann dazu, dass selbst gut gemeinte Initiativen wie der aktuelle „Bürgerdialog“ der Bundesregierung mit einer so großen Angst der Politik behaftet sind, dass man wirkliche Offenheit nicht riskieren möchte. Der SPIEGEL schreibt dazu, das „Team überlässt bei der Planung wenig dem Zufall. Der Dialog, als offen propagiert, ist in Wahrheit so präzise choreografiert wie ein Staatsballett.“
Literaturhinweise
Akzeptanz in der Medien- und Protestgesellschaft: Zur Debatte um Legitimation, öffentliches Vertrauen, Transparenz und Partizipation Sammelband
Springer VS, Wiesbaden, 2014, ISBN: 978-3658061661.
Die Protestierenden gegen „Stuttgart 21" - einzigartig oder typisch Buchabschnitt
In: Frank Brettschneider; Wolfgang Schuster (Hrsg.): Stuttgart 21: Ein Großprojekt zwischen Protest und Akzeptanz, S. 97-126, Springer VS, Wiesbaden, 2013, ISBN: 978-3658013790.
Stuttgart 21: Ein Großprojekt zwischen Protest und Akzeptanz Sammelband
Springer VS, Wiesbaden, 2013, ISBN: 978-3658013790.
Quartier Vauban Ausgabe 2_3 2013: Schwerpunkt »Wirkungen der Mitwirkung« Sammelband
http://www.planung-neu-denken.de/images/stories/pnd/dokumente/2-3_2013/pndlonline_2-3_2013_ebook_neu.pdf, 2013, (http://www.planung-neu-denken.de/images/stories/pnd/dokumente/2-3_2013/pndlonline_2-3_2013_ebook_neu.pdf).
Akzeptanzbeschaffung als Legitimiationsersatz: Der Fall Stuttgart 21 Artikel
In: Leviathan, 2012.
Akzeptanz und Bürgerbeteiligung für Erneuerbare Energien Forschungsbericht
2012.
Governance-Forschung in der Governance-Falle? - Eine kritische Bestandsaufnahme Artikel
In: Politische Vierteljahreszeitschrift, Bd. 53, Nr. 4, S. 565-592, 2012.
Nutzen und Risiken öffentlicher Großprojekte: Bürgerbeteiligung als Voraussetzung für eine größere gesellschaftliche Akzeptanz Sammelband
Universität Stuttgart, Stuttgart, 2011, ISBN: 9783938245187.
Die erregte Republik: Wutbürger und die Macht der Medien Buch
Klett-Cotta, Stuttgart, 2011, ISBN: 978-3608946208.
Der Herbst der "Wutbürger": Soziale Kämpfe in Zeiten der Krise Sammelband
Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin, 2010.
Methodenhinweise
Deliberative MappingBeim Deliberativen Mapping entwickeln Fachleute und Bürger gemeinsam in einem konsultativen Verfahren priorisierte Handlungsalternativen zur Bearbeitung eines Konfliktthemas.
Weitere Methoden finden Sie in unserer Methodendatenbank ...