Umfrage: Bürger fühlen sich nicht einbezogen

300Nach einer vom SPIEGEL in Auftrag gegebenen und in der aktuellen Ausgabe 18/2015 präsentierten Umfrage glauben viele Bürger nicht, dass ihre Probleme verstanden werden.

80 Prozent der Bundesbürger sind laut Studie der Ansicht, dass ihre gewählten Politiker in der Regel nicht genug tun, um sich über ihre Sorgen und Interessen zu informieren.
Dabei war nur jeder fünfte Befragte der Meinung, dass die Bundestagsabgeordneten sehr gut oder gut über ihre Sorgen im Bilde sind. 51 Prozent der Bürger halten die Politiker für „weniger gut“, weitere 27 Prozent für „gar nicht gut“ informiert darüber, wo die Bürger der Schuh drückt.

Der Soziologe Hartmut Rosa aus Jena nennt das Phänomen im SPIEGEL „politische Entfremdung“ – der Resonanzboden zwischen Politik und Gesellschaft schwinge nicht mehr. Dies führt dann dazu, dass selbst gut gemeinte Initiativen wie der aktuelle „Bürgerdialog“ der Bundesregierung mit einer so großen Angst der Politik behaftet sind, dass man wirkliche Offenheit nicht riskieren möchte. Der SPIEGEL schreibt dazu, das „Team überlässt bei der Planung wenig dem Zufall. Der Dialog, als offen propagiert, ist in Wahrheit so präzise choreografiert wie ein Staatsballett.“

Literaturhinweise

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Frank Brettschneider; Wolfgang Schuster (Hrsg.): Stuttgart 21: Ein Großprojekt zwischen Protest und Akzeptanz. Springer VS, Wiesbaden, 2013, ISBN: 978-3658013790. ( BibTeX )
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Jörg Hilpert (Hrsg.): Nutzen und Risiken öffentlicher Großprojekte: Bürgerbeteiligung als Voraussetzung für eine größere gesellschaftliche Akzeptanz. Universität Stuttgart, Stuttgart, 2011, ISBN: 9783938245187. ( BibTeX )
Thymian Bussemer: Die erregte Republik: Wutbürger und die Macht der Medien. Klett-Cotta, Stuttgart, 2011, ISBN: 978-3608946208. ( BibTeX )
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