Die Rolle kommunaler Unternehmen in der Energiewende
Mit der politischen Entscheidung für die Energiewende ist der Umbau der Energielandschaft in Deutschland noch keineswegs erreicht. Denn sie kann nicht allein von oben verordnet und umgesetzt werden. Vielmehr zeigen etliche Beispiele, wie wichtig die Zustimmung der Anwohnerschaft bei der Umsetzung konkreter Bauprojekte wie bspw. einem Windpark ist. Es ist daher essenziell, die Bürger frühzeitig in Planungsprozesse einzubinden. Denn regenerative Energien erfahren im Allgemeinen zwar eine breite gesellschaftliche Zustimmung, aber sobald notwendige Projekte in direkter Nachbarschaft realisiert werden, sinkt die Zahl der Befürworter rapide. Ein Phänomen für das Fachleute gerne das Akronym „nimby“ – not in my backyard – verwenden.
Potenzial kommunaler Unternehmen
In diesem Zusammenhang kommt den kommunalen Unternehmen – als verselbstständigte Verwaltungseinheiten zur Erfüllung öffentlicher Zwecke – bei der Bewältigung dieser Zukunftsaufgaben möglicherweise eine wichtige Rolle zu. Anders als private Unternehmen sind sie nicht ausschließlich der Gewinnerzielung verpflichtet. Deshalb könnten kommunale Unternehmen großes Potenzial haben, um die Interessen der Bürger in besonderer Weise auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Stromerzeugungsstruktur zu berücksichtigen.
Eine Studie des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam geht daher der Frage nach, inwieweit kommunale Unternehmen im Energiebereich die Potenziale hinsichtlich des Vorantreibens der lokalen Energiewende gemeinsam mit den Bürgern bereits fördern. Wie viel Spielraum bieten kommunale Energieversorger den Bürgern bei der Mitgestaltung von Projekten der Energiewende und welche Formen der Bürgerbeteiligung kommen zum Tragen? Die empirische Untersuchung zeigt deutlich: Da ist noch Luft nach oben.
Literaturhinweise
KURSBUCH BÜRGERBETEILIGUNG #2 Buch
Republik Verlag, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8.
Ein Grenzgang - Informelle, dialogorientierte Bürgerbeteiligung im Netzausbau der Energiewende Buchabschnitt
In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Verlag der Deutschen Umweltstiftung | bipar, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8.
Wie Unternehmen Protest managen und Beteiligung simulieren Buchabschnitt
In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Verlag der Deutschen Umweltstiftung | bipar, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8.
Öffentlichkeitsbeteiligung und Krisenkommunikation bei Infrastrukturprojekten Buchabschnitt
In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Verlag der Deutschen Umweltstiftung | bipar, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8.
Die deutsche Endlagersuche wird partizipativ - und risikoreich Buchabschnitt
In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Republik Verlag, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8.
Eine Frage der Beteiligung? Die Herausforderung Endlagersuche Buchabschnitt
In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Verlag der Deutschen Umweltstiftung | bipar, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8.
Freiwilligkeit als Königsweg bei der Standortsuche für radioaktive Reststoffe? Buchabschnitt
In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Verlag der Deutschen Umweltstiftung | bipar, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8.
Atommüllendlagersuche und Zivilgesellschaft Buchabschnitt
In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Verlag der Deutschen Umweltstiftung | bipar, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8.
Bürgerbeteiligung bei der Endlagersuche für Atommüll - Ein externer Blick unabhängiger Mediationsexpert*innen Buchabschnitt
In: Jörg Sommer (Hrsg.): Kursbuch Bürgerbeteiligung #2, Verlag der Deutschen Umweltstiftung | bipar, Berlin, 2017, ISBN: 978-3942466-15-8.
Methodenhinweise
Kommunaler PlanungsworkshopDer Planungsworkshop unterstützt mit seinem strukturierten Ablauf und geringen Zeitanspruch Kommunen bei der Ausarbeitung eines Aktionsplans. Die Methode ist besonders geeignet für Gruppen, die bereits über eine gemeinsame Vision verfügen.
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