Beteiligung moderieren
Methodenhandbuch Bürgerbeteiligung 4: Moderationsphasen produktiv gestalten
Die Herausgeber Peter Patze-Diordiychuk und Paul Renner betrachten in ihren Publikationen Beteiligungsprozesse aus unterschiedlichen Perspektiven und legen dabei in den verschiedenen Ausgaben den Fokus jeweils auf einen konkreten Partizipationsaspekt. Im Vordergrund steht dabei stets die praktische Umsetzung von Bürgerbeteiligungsverfahren. Die Reihe richtet sich an Akteure aus Kommunalverwaltungen, Politik, Initiativen und Dienstleistungsunternehmen. Seit 2017 sind bereits die Titel „Beteiligungsprozesse erfolgreich planen”, “Passende Beteiligungsformate wählen” und “Online-Beteiligung zielgerichtet einsetzen“ erschienen.
Die Publikationsreihe wurde in dem Verständnis verfasst, dass es mehr Beteiligungsmöglichkeiten braucht, um der wachsenden Politikverdrossenheit entgegenzuwirken. Frühzeitig ansetzende Partizipationsverfahren können aus Sicht der Herausgeber in einer Gesellschaft mit erodierenden Parteibindungen einen Beitrag zu einem gemeinwohlorientierten Interessenausgleich leisten. Ausgehend von dieser Auffassung bieten sie theoretisches Fachwissen, welches mit erklärenden Praxisbeispielen unterfüttert wird.
Zielsetzung
Der vierte Band nimmt die Schlüsselrolle der Moderation in den Blick. Das Buch präsentiert diverse praxisnahe Methoden mit Anleitungen zur Planung sowie Durchführung der Einheiten. Sie reichen von Teambuilding über Feedback bis hin zu Entspannungs- und Wiederholungstechniken.
Inhalt
Eingeteilt ist das Handbuch in eine Einleitung zum Thema „Bürgerbeteiligung – Konzepte, Methoden, Umsetzung“ sowie in die üblichen Abschnitte einer Partizipationsveranstaltung: Start-, Arbeits- und Schlussphase. Diese sind in kleinere Themenblöcke mit einzelnen Vorschlägen und Umsetzungshinweisen unterteilt.
Das einleitende Kapitel betont die Relevanz von Bürgerbeteiligung, beleuchtet Faktoren erfolgreicher Beteiligungsdialoge und beschreibt einen potenziellen Verfahrensablauf je nach gewünschter Zielsetzung der Beteiligung. Anschließend folgt die Vorstellung verschiedener Moderationsformate. Mögliche Techniken werden dabei zunächst mittels Sketchnotes knapp zusammengefasst und daraufhin ausführlich vorgestellt. Eine Vielzahl von Eindrücken aus der Praxis runden die Vorstellungen ab. Ein Index schafft zudem Überblick über die präsentierten Formate sowie ihre jeweilige Funktion, einzuplanende Dauer, mögliche Teilnehmerzahl und zu erwartende Arbeitsphasen.
Fazit
Die gelungene Publikation ermöglicht einen schnellen und strukturierten Einblick in eine Vielzahl von Moderationsmethoden. Sie gibt viele Hinweise für eine konkrete Ausgestaltung von Formaten. Weiterführende Literaturhinweise ermöglichen eine Vertiefung der vorgestellten Konzepte. Dadurch ist der Sammelband Akteuren mit unterschiedlichsten Vorerfahrungen zugänglich.
Buchinformation
Herausgeber: Peter Patze-Diordiychuk, Paul Renner
Titel: Methodenhandbuch Bürgerbeteiligung. Moderationsphasen produktiv gestalten.
Verlag: oekom
Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-96006-172-4
Literaturhinweise
2022, ISBN: 978-3-658-36753-4.
Europa ganz nah: Lokale, regionale und transnationale Bürgerdialoge zur Zukunft der Europäischen Union Forschungsbericht
Bertelsmann Stiftung Gütersloh, 2022.
Impacts of Participatory Budgeting on Civil Society & Political Participation Forschungsbericht
2021.
Crossmediales Wissensmanagement auf kommunaler Ebene: Bürgerbeteiligung, Netzwerke, Kommunikation Buch
2021, ISBN: 978-3-658-35879-2.
2021, ISBN: 978-3-658-34040-7.
2021, ISBN: 978-3-658-33081-1.
Neue Beteiligung und alte Ungleichheit? Politische Partizipation marginalisierter Menschen Forschungsbericht
vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V. Berlin, 2021, ISBN: 978-3-87941-811-4.
Kinder und Jugendliche im Quartier - Handbuch und Beteiligungsmethoden zu Aspekten der urbanen Sicherheit Forschungsbericht
2021, ISBN: 978-3-88118-679-7.
Partii - Partizipation inklusiv Forschungsbericht
2021, ISBN: 978-3-942108-20-1.
Methodenhinweise
Kommunaler PlanungsworkshopDer Planungsworkshop unterstützt mit seinem strukturierten Ablauf und geringen Zeitanspruch Kommunen bei der Ausarbeitung eines Aktionsplans. Die Methode ist besonders geeignet für Gruppen, die bereits über eine gemeinsame Vision verfügen.
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