Studienzirkel

Foto: Tekke via flickr.com, Lizenz: CC BY-ND 2.0

Der Studienzirkel ist ein Konzept, bei dem Bürgerinnen und Bürger umfassend an der Mitgestaltung ihrer Stadt beteiligt werden. Durch konkretes Mitspracherecht haben sie die Möglichkeit, auf verschiedenste Themen der Stadt Einfluss zu nehmen. Im besten Fall entwickelt sich aus einem einmalig stattfindenden Studienzirkel ein permanenter Austausch der Bürgerinnen und Bürger.

Verfahrenskonzept

Ja

Funktion

Konsultation; Mitbestimmung

Gruppengröße

Sehr große Gruppen > 50 Personen; Großgruppen > 30 Personen; Mittlere Gruppen 15-30 Personen; Kleingruppen < 15 Personen

Teilnehmer (Min)

5

Teilnehmer (Max)

999

Zielgruppe

Allgemeinheit

Vorbereitung

Zunächst braucht es eine Themenformulierung. Im Vorfeld muss ein Team von einzelnen Bürgerinnen und Bürgern Informationen dazu sammeln und sie möglichst effektiv an alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt verteilen. Dabei sollte darauf geachtet werden, eine möglichst heterogene Gruppe anzusprechen. Gerade „Randgruppen“ sollten die Möglichkeit zur Partizipation erhalten. Anschließend wird zu einer ersten Besprechung geladen, die für alle zugänglich ist.

Ablauf

Die erschienenen Teilnehmer können z.B. durch einen Vortrag intensiver in das Thema eingeführt werden. Danach werden Gruppen von ca. 10-15 Personen gebildet. Jede Gruppe wird von einem Bürger oder einer Bürgerin geleitet, die im besten Fall zuvor eine Moderationsschulung durchlaufen hat. Im Laufe der nächsten Wochen treffen sich diese Gruppen mehrfach und erarbeiten Lösungsansätze für das Problem und diskutieren das Thema. Dabei kommen sie auch immer wieder in der großen Gruppe zusammen, um sich über Zwischenergebnisse bei den anderen Teilnehmenden zu informieren. Dadurch, dass optimalerweise Vertreter aus jedem Teil der Bevölkerung zusammenkommen, können vielfältige und umfangreiche Ideen entwickelt werden.Wie konkret die Organisation und Durchführung abläuft, ist von Fall zu Fall verschieden. Manchmal reichen wenige Treffen aus, oftmals sind aber regelmäßige Zusammenkünfte über einen längeren Zeitraum für eine umfangreiche Themenbearbeitung notwendig.

Material
  • Alles, was für die Umsetzung der Einzelmethoden erforderlich ist
  • Genügend Raum und Platz für die jeweiligen Treffen
Tipps und Anregungen

Innerhalb des Studienzirkels können eine Vielzahl kleinerer Methoden angewendet werden, um den produktiven Prozess zu unterstützen. Die Idee des Studienzirkels beschränkt sich nicht nur auf eine einmalige Aktion, die Bürgerinnen und Bürger sollen die Möglichkeit erhalten, zu unterschiedlichen Themen auf diese Weise ihre Stadt mitgestalten zu können. Um das gewährleisten zu können, ist eine gute Organisation der einzelnen Studienzirkel möglicherweise auch durch einen externen Dienstleiter notwendig. Die besprochenen Themen können auch von den Bürgerinnen und Bürgern vorgeschlagen werden. Im Laufe der Zeit sollte die Befähigung der selbstständigen Organisation der Bürgerinnen und Bürger wachsen. Dabei sollen sie durch Workshops und Schulungen unterstützt werden.

Dauer

Mehrere Monate

Kosten pro Teilnehmer

> 100€

Anforderung an Moderation

Hoch

Professionelle Moderation

Erforderlich

Siehe dazu:
Beteiligungskompass